
Bis 2030 will Mobilize über eine stark vergrößerte Fahrzeugflotte mit bis zu 70 Prozent Elektroautoanteil verfügen. (Bild: Renault )
Mobilize hat es sich mit den eigenen Mobilitätsdienstleistungen auf die Flagge geschrieben, sowohl Elektromobilität als auch Shared Mobility in die Breite zu bringen. Fernab vom bloßen Verkauf und traditionellen Produktionszyklen erhoffe sich die Marke dadurch bis 2030 allein ganze 20 Prozent des Gesamtumsatzes der Renault-Gruppe zu generieren, heißt es. Hierfür sollen auf der einen Seite die verkauften Finanzdienstleistungen um 70 Prozent gesteigert werden.
Auf der anderen Seite will das Unternehmen die durch Mobilize Financial Services finanzierte Leasingflotte bis 2025 verdoppeln und bis 2030 auf eine Millionen Einheiten vergrößern. Auch die Flotte für Mobilitätsanbieter soll stark vergrößert werden. Beide Portfolios sollen dabei zu mindestens 70 Prozent aus Elektrofahrzeugen bestehen. Zusätzlich will Mobilize bis 2030 bis zu 165.000 neue Ladestationen bauen.
„Mobilize verkauft Dienstleistungen und keine Fahrzeuge. Dadurch erzielen wir wiederkehrende Einnahmen und senken gleichzeitig die Nutzungskosten für unsere Kunden. Wir haben beschlossen, die Abschnitte der Mobilitätswertschöpfungskette abzudecken, die das höchste Wachstums- und Margenpotenzial aufweisen“, erklärt Mobilize-CEO Clotilde Delbos die Strategie der Marke zusammenfassend. „Deshalb bieten wir mit dem VaaS- (Vehicle-as-a-Service) Modell und der Nutzung eines integrierten Software-Ökosystems eine Reihe von Dienstleistungen an, die Finanzierungs- und Versicherungslösungen sowie Energie- und Wartungsdienste umfassen. Fahrzeuge werden zu Service-Plattformen, die es ermöglichen, den über ihren Lebenszyklus generierten Umsatz zu verdreifachen“.
Weiterhin entwickele das Unternehmen eigene vollelektrische Fahrzeuge, die von Designern so konzipiert wurden, dass sie den Mobilitätsbetreibern durch Langlebigkeit, einfache Wartung oder Reparatur sowie geringe Umweltbelastung eine maximale Senkung ihrer Gesamtnutzungskosten ermöglichten, heißt es. Auch die erste Version eines softwaredefinierten Fahrzeuges bis 2023 sei in Planung. Nachdem Mobilize bereits Angebote für Privatkunden, kleine bis mittelgroße Fuhrparks, Taxiunternehmen und Shuttle-Services bietet, will der Mobilitätsanbieter zusätzlich mit Dienstleistungen in den Markt der Zustellung auf der letzten Meile einsteigen.
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