
Zwei Drittel der deutschen Hightech-Unternehmen (65 Prozent) haben im dritten Quartal steigende Umsätze verbucht. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Branchenverbandes BITKOM in der ITK-Branche hervor.
Trotz weltweiter Konjunktureintrübung entspricht das etwa dem Ergebnis für das zweite Quartal (69 Prozent). Der Anteil der IT- und Telekommunikationsunternehmen, die von fallenden Umsätzen berichten, ist zugleich leicht von 13 auf 21 Prozent gestiegen.
,,Die Schuldenkrise in Europa und die angespannte Lage auf den Finanzmärkten gehen auch an den ITK-Märkten nicht spurlos vorüber, allerdings bleibt die Branche verglichen mit der Gesamtwirtschaft auffallend stabil“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Besonders gut laufen die Geschäfte bei Anbietern von IT-Dienstleistungen (76 Prozent melden Umsatzsteigerungen) und Software (79 Prozent). Sie profitieren unter anderem von neuen Technologien wie Cloud Computing und der steigenden Nachfrage nach mobilen Anwendungen für Smartphones und Tablet Computer. Die Hersteller von Hardware und Kommunikationstechnik sind dagegen skeptischer. Der BITKOM-Index liegt nun bei 44 Punkten.
Ein Grund für die gute Einschätzung der Hightech-Unternehmen ist auch der Export. Im ersten Halbjahr 2012 verkauften deutsche Unternehmen Produkte der Informations- und Kommunikationstechnik sowie der Unterhaltungselektronik im Wert von 14,5 Milliarden Euro ins Ausland. Das ist eine Steigerung um 4,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
Mehr als zwei Drittel der ITK-Unternehmen (69 Prozent) gehen von steigenden Umsätzen aus, weniger als jedes fünfte (19 Prozent) erwartet einen Umsatzrückgang. 53 Prozent wollen in diesem Jahr zusätzliches Personal einstellen, nur 16 Prozent gehen von einem Stellenabbau aus. In der Softwarebranche ist das Wachstum am größten: 69 Prozent erwarten Neueinstellungen.
Größtes Hindernis für Personalaufstockungen bleibt die Fachkräftesituation: 57 Prozent der Unternehmen leiden nach eigenen Angaben darunter, für offene Stellen keine geeigneten Bewerber zu finden. Das sind etwas weniger als noch im zweiten Quartal, als der Anteil 63 Prozent betrug.
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