
Stellantis will das Unterhaltungserlebnis in den Fahrzeugen, verbessern. (Bild: Stellantis/Jeep)
Die Zusammenarbeit beinhalte eine Reihe internationaler Mehrjahresabkommen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen. Dazu zählt etwa die Entwicklung von Softwarelösungen für die neue digitale Plattform von Stellantis, STLA SmartCockpit, die ab 2024 in Millionen von Fahrzeugen der 14 Marken umfassenden Stellantis-Gruppe eingesetzt werden soll. Dabei handelt es sich um eine softwaredefinierte Plattform, die individuell zugeschnittene, intuitive Erlebnisse durch KI-gestützte Anwendungen für Unterhaltung, Alexa-fähige Sprachassistenz, Navigation, Fahrzeugwartung, E-Commerce-Marktplätze und Zahlungsdienste ermöglichen soll. STLA soll die für Fahrzeuge entwickelten Amazon-Produkte und -Lösungen nutzen.
Amazon Web Services wir bevorzugter Cloud-Anbieter
Darüber hinaus erklärt Stellantis fortan Amazon Web Services (AWS) zum bevorzugten Cloud-Anbieter für Fahrzeugplattformen. Gemeinsam plane man den Aufbau der nächsten Generation von Cloud-fähiger Infrastruktur, einschließlich des STLA SmartCockpits. Der Automobilkonzern will seine derzeitige Fahrzeugdaten-Pipeline über alle Marken und Regionen hinweg in ein Cloud-basiertes Datennetz migrieren und dabei die Services von AWS für skalierbares und dauerhaftes Echtzeit-Daten-Streaming nutzen. Gemeinam will man eine Cloud-basierte Produktentwicklungsumgebung mit dem Namen Virtual Engineering Workbench erstellen, die automatisierte Arbeitsabläufe für das Management von Softwareentwicklung und -tests, Hochleistungssimulationen, Training von Modellen für maschinelles Lernen sowie Datenerfassung und -analyse bieten soll.
Mit dem Start seiner sogenannten Software-Akademie für die Aus- und Weiterbildung plane man mit AWS die Einführung eines neuen globalen Lehrplans mit dem Namen Agile-Auto Software and Data Academy. Gemeinsam werde man ein globales Netzwerk von AWS-gestützten Innovation Hubs einrichten, in denen Experten beider Unternehmen arbeiten, heißt es dazu.
Bereits vor Jahren hatte Amazon mit der Bestellung tausender Nutzfahrzeuge für die Aktivitäten im Bereich der Warenlieferung begonnen, zu denen unter anderem auch Stellantis als Lieferant zählte. Mit Blick auf das Ziel bis 2040 CO2-neutral zu sein, soll Amazon der erste kommerzielle Kunde für das neue batterieelektrische Fahrzeug (BEV) Ram ProMaster von Stellantis werden, das 2023 auf den Markt kommt.
Mit den aktuellen Ankündigungen erweitere man die bestehenden Kooperationsbereiche, heißt es bei den Unternehmen. Stellantis sei demnach der erste Autohersteller, der Amazon Fire in die 2022er-Modelle Jeep Wagoneer und Grand Wagoneer integriert habe. Zu den frühen Integrationsleistungen zähle auch der Alexa Custom Assistant, eine Lösung, die das Erschaffen benutzerdefinierter, intelligenter KI und sprachgesteuerter Erlebnisse auf Alexa-Basis ermöglichen soll.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

„Dem Kunden ist es egal, woher die Software stammt“
Seitdem Magnus Östberg letzten September die Rolle als Chief Software Officer bei Mercedes-Benz eingenommen hat, wurden viele Weichen für die Zukunft gestellt: Das softwaredefinierte Fahrzeug soll in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden.Weiterlesen...

„Die Konsolidierung wird weiter voranschreiten“
Für Autoexperte Stefan Bratzel ist klar: Die Transformation der Autoindustrie wird zu einigen unschönen Verwerfungen führen. Autobauer müssten daher bei Software oder Elektromobilität Fahrt aufnehmen, um die eigene Zukunftsfähigkeit zu garantieren.Weiterlesen...

„Security wird zu oft als Verhinderer gesehen"
Die Digitalisierung im Eiltempo hat ihre Tücken: Sie entwickelt sich meist schneller, als Security-Konzepte mithalten können. ISG-Experte Roger Albrecht erklärt, wie Firmen auf diese komplexen Anforderungen reagieren können.Weiterlesen...

„Lidar wird in der Zukunft nur noch eine Nische darstellen“
Einst ging Tesla mit seinem Lidar-Verzicht beim autonomen Fahren einen Sonderweg. Durch die neuen Möglichkeiten eines 4D Imaging Radar könnte die Strategie jedoch bald Nachahmer finden, erläutert Matthias Feulner, ADAS-Experte von NXP.Weiterlesen...

„Es wird keine Trennung zwischen IT und OT mehr geben"
Der Amtsantritt von Hanna Hennig als IT-Chefin von Siemens war turbulent: Es galt, die Folgen der Coronapandemie zu managen sowie neue Cloud- und Security-Konzepte auf den Weg zu bringen. automotiveIT gewährt sie einen Einblick in ihre Agenda.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit