automotiveIT car.summit 2024
Der automotiveIT car.summit am 5. November 2024 in München bringt Experten und Stakeholder von OEMs, Zulieferer und Tech-Player an einen Tisch, um die Herausforderungen um das Software-Defined Vehicle, autonomes Fahren und Connectivity zu diskutieren. Gleichzeitig soll die Brücke zwischen klassischer Fahrzeugentwicklung und Software/IT geschlagen werden, da die Autobranche das Auto von Grund auf neu denken und verstärkt auf Kollaborationen setzen muss. 🎫 Jetzt Ticket sichern!
Der Gartner Automaker Index 2024 ist ein Analysewerkzeug, das die Fortschritte führender Autobauer in ihrem Bestreben bewertet, digitale Automobilhersteller zu werden. Im Zentrum dieser Transformation steht die Fähigkeit, Software zu monetarisieren – sei es durch verbesserte Verkäufe durch ein optimiertes Fahrerlebnis, verbundene Dienstleistungen oder digitale Lösungen, die über die Mobilität hinausgehen. Er soll dabei nicht die allgemeine Performance der OEMs widerspiegeln, sondern konkret die Schritte aufzeigen, die bis Mitte 2024 unternommen wurden, um in der Zukunft als digitale Automobilunternehmen erfolgreich zu sein.
Besonders im Fokus stehen die Entwicklungen im Bereich Software, die als entscheidender Wachstumstreiber für die Automobilindustrie der Zukunft gelten. Für die Erstellung des Indexes analysierte Gartner 22 globale Automobilhersteller. Dazu zählen sowohl etablierte Unternehmen, die jährlich mindestens eine Million Fahrzeuge produzieren, als auch neue Marktteilnehmer wie Lucid, Nio oder Rivian, die sich in erster Linie durch ihren Fokus auf digitale Geschäftsmodelle und schnelles Wachstum auszeichnen. Zur Berechnung des Indexes wurden insgesamt 13.919 Datenpunkte aus öffentlich zugänglichen Quellen genutzt. Bewertet wurden die Autobauer auf Basis dieser Daten in den folgenden Kategorien: Führung und Kultur, Talent, E/E-Fahrzeugarchitektur, Fahrzeugvernetzung, Autonomie, Elektrifizierung, Tech-Erfahrung, Online-Präsenz und Gesamtergebnis.
Kein großes Wachstum bei etablierten OEMs
Die durchschnittliche Punktzahl der Altautohersteller ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben und liegt damit bei 33 Prozent. Trotz merklicher Investitionen, habe Gartner keine großen Verbesserungen feststellen können. Beispielsweise hätten die meisten der bewerteten Unternehmen noch immer keine eigene zentralisierte E/E-Architektur auf den Markt gebracht. Das Beratungsunternehmen sieht hierin jedoch ein entscheidendes Element im Konzept des Software-definierten Fahrzeugs und bewertet ihr Fehlen daher als schwerwiegende Fortschrittbremse. „Obwohl diese Unternehmen erheblich in Software investiert haben, fehlt es ihnen in der Praxis an entschlossenen Maßnahmen, die sich in einer echten Leistungsverbesserung niederschlagen", erläutert Gartners Vice President of Research, Automotive and Smart Mobility, Pedro Pacheco, gegenüber der automotiveIT.
Während die USA mit einem Durchschnitt von 52,6 Prozent führend bleiben, verschlechterten sich die Durchschnittswerte der europäischen und japanischen Hersteller im Vergleich zum Vorjahresergebnis. Dies hat zur Folge, dass die USA und China ihren Vorsprung vergrößern können und auch Südkorea mit einem Wachstum von 19 Prozent zu Europa aufschließen kann. Daraus folgt für Japan der letzte Platz in der regionalen Rangliste. In Bezug auf die deutschen OEMs zeige der Index ein eher gemischtes Bild. Während BMW und Mercedes ihre Leistung im vergangenen Jahr leicht verbessert haben – vor allem aufgrund ihrer Bemühungen im Bereich des autonomen Fahrens, wie Pacheco verrät – verzeichnet VW einen deutlichen Rückgang, der vor allem auf die Bereiche Führung und Kultur sowie Talent zurückzuführen sei.
Das sind die Gewinner des Gartner Digital Automaker Index 2024
Fortschritte bei neuen Marktteilnehmern und chinesischen OEMs
Im Gegensatz dazu verzeichneten neue Marktteilnehmer und chinesische Hersteller signifikante Fortschritte. Der Durchschnittsscore der neuen Marktteilnehmer stieg von 54 Prozent auf 59 Prozent, wobei insbesondere Lucid und Rivian Verbesserungen aufzeigten. Chinesische Hersteller legten durchschnittlich von 47 Prozent auf 51 Prozent zu und demonstrieren eine hohe Geschwindigkeit bei der Einführung neuer Technologien. „Neue OEMs dominieren diesen Index weiterhin", kommentiert Pacheco.