
Der Aftermarket befindet sich im Umbruch. Viele kleine Unternehmen kämpfen um ihre Existenz. (Bild: ProMotor)
Laut einer gemeinsam Studie der Unternehmensberatung Roland Berger und der HSH Nordbank wird die Wettbewerbslandschaft aktuell von international agierenden Teilegroßhändlern dominiert. Die Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz erzielen hier Margen von 4 bis 5 Prozent. Kleinere Firmen mit weniger als 100 Millionen Euro Umsatz kommen hingegen nur auf 2 bis 3 Prozent. Diese sind daher vom verschärften Wettbewerb besonders bedroht.
Die Großhändler nutzen ihre Kapitalmacht vermehrt, um strategische Investitionen im M&A-Bereich zu tätigen. Seit 2005 gab es mindestens 65 Transaktionen in der Branche – 39 davon waren grenzüberschreitend. Dabei drängen immer mehr amerikanische und kanadische Großunternehmen auf den europäischen Markt; seit 2005 waren nordamerikanische Teilehändler an 20 Übernahmen beteiligt.
„Der zunehmende Fahrzeugbestand in Europa sorgt für ein kontinuierliches Wachstum des Kfz-Aftermarkts um ein bis zwei Prozent pro Jahr“, sagt Alexander Brenner, Partner von Roland Berger. „Doch gleichzeitig verändert sich die Branche: Digitalisierung und neue Akteure krempeln den Markt mit innovativen Geschäftsmodellen um.“
Konnektivitätslösungen und andere datengetriebene Systeme setzen nach Ansicht der Studienautoren schon jetzt positive Impulse auf dem Kfz-Aftermarket. Allerdings profitieren von dieser Entwicklung in erster Linie die OEMs. Um im Digitalisierungswettstreit bestehen zu können, müssten die Aftermarket-Akteure noch weitaus stärker auf eigene Dienste und Services drängen.
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