Im Fokus der Entwickler stand unter anderem die Erweiterung von Driver-Monitoring-Systemen im Zusammenspiel mit Augmented-Reality-Headup-Displays sowie die Fahrerauthentifizierung. Das in die A-Säule oder das Kombiinstrument integrierbare 3D-Sensorsystem verspricht hochauflösende Tiefenkarten unter Verwendung von Structured Light sowie einem eigenen Tiefenextraktionsalgorithmus. Mit Hilfe von oberflächenemittierenden Lasern (VCSEL) im nahen Infrarot (NIR) sowie Punktmusterprojektoren sollen Kunden in die Lage versetzt werden, die 3D-Position von Augen und Kopfhaltung des Fahrers zu bestimmen. Entsprechende Informationen sollen dann zu einem zielgenaueren Driver Monitoring oder zur Fahrerauthentifizierung genutzt werden können. Neben der genauen 3D-Messung der Kopfposition soll die Software hinter Icarus auch zur Erkennung von Müdigkeit oder Sekundenschlaf beitragen.
Mit dem Proof of Concept wolle man Autoherstellern signalisieren, dass es unkomplizierte und kostengünstige Wege gebe, 2D-NIR-Sensorik um eine dritte Dimension zu erweitern, so AMS Osram. Dazu seien lediglich die Ergänzung der Systeme um einen Punktmusterprojektor und die entsprechende Software zur Tiefenextraktion nötig. „Die Structured Light Sensortechnologie hat sich auf dem Verbrauchermarkt bewährt, wo sie beispielsweise für die sichere Gesichtsauthentifizierung in Mobiltelefonen eingesetzt wird“, sagt Firat Sarialtun, Global Segment Manager für In-Cabin Sensing bei AMS Osram. „Bisher wurde die 3D-Sensorik im Automobilbereich jedoch nur mit speziellen indirekten Time-of-Flight-Kameras realisiert.“