
Audi-Mitarbeiter in der Montage erproben die Exoskelette beispielsweise beim Verschrauben der Unterbodenverkleidung. (Bild: Audi)
Äußere Stützstrukturen sollen Audi-Mitarbeitern bei Tätigkeiten im Überkopfbereich entlasten, indem sie Gelenke und Muskulatur schonen. Rund 60 Mitarbeiter am Standort Ingolstadt testen deshalb mechanische Exoskelette ohne motorischen Antrieb in Montage, Lackiererei und Werkzeugbau.
Zu den erprobten Modellen zählen unter anderem das Paexo des Herstellers Ottobock und das Skelex 360 der Firma Skelex. Beide Exoskelette werden wie ein Rucksack auf den Schultern getragen und mit einem Gurt um die Hüfte befestigt. Armschalen stützen bei Überkopfarbeiten, indem sie einen Teil des Armgewichtes aufnehmen und es über Stützstrukturen auf die Hüfte umleiten.
Der Praxistest soll dabei helfen, grundlegende Fragen zu evaluieren. Damit die Bedürfnisse der Mitarbeiter erfüllt werden, muss ausreichend Bewegungsfreiheit vorhanden, das längere Tragen angenehm und die Unterstützung in zufriedenstellendem Maße gegeben sein.
Die Exoskelette werden sowohl bei statischen als auch bei dynamischen Tätigkeiten erprobt: beispielsweise beim Montieren der Bremsleitungen, beim Verschrauben der Unterbodenverkleidung und beim Auftragen von Korrosions- und Abdichtungsschutz. Exoskelette sollen bei Audi langfristig und standortübergreifend an spezifisch ausgewählten Arbeitsplätzen implementiert werden.
Neu sind sie in der Audi‑Produktion jedoch nicht. Erste vielsprechende Erfahrungen sammelte der Automobilhersteller bereits im ungarischen Werk in Győr. Bereits seit rund vier Jahren befasst sich das Unternehmen mit derartigen Hilfsmitteln – darunter auch eine Konstruktion der Firma Laevo, die den Rücken bei Hebe‑ und Umsetzvorgängen entlastet.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

„Dem Kunden ist es egal, woher die Software stammt“
Seitdem Magnus Östberg letzten September die Rolle als Chief Software Officer bei Mercedes-Benz eingenommen hat, wurden viele Weichen für die Zukunft gestellt: Das softwaredefinierte Fahrzeug soll in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden.Weiterlesen...

„Die Konsolidierung wird weiter voranschreiten“
Für Autoexperte Stefan Bratzel ist klar: Die Transformation der Autoindustrie wird zu einigen unschönen Verwerfungen führen. Autobauer müssten daher bei Software oder Elektromobilität Fahrt aufnehmen, um die eigene Zukunftsfähigkeit zu garantieren.Weiterlesen...

„Security wird zu oft als Verhinderer gesehen"
Die Digitalisierung im Eiltempo hat ihre Tücken: Sie entwickelt sich meist schneller, als Security-Konzepte mithalten können. ISG-Experte Roger Albrecht erklärt, wie Firmen auf diese komplexen Anforderungen reagieren können.Weiterlesen...

„Lidar wird in der Zukunft nur noch eine Nische darstellen“
Einst ging Tesla mit seinem Lidar-Verzicht beim autonomen Fahren einen Sonderweg. Durch die neuen Möglichkeiten eines 4D Imaging Radar könnte die Strategie jedoch bald Nachahmer finden, erläutert Matthias Feulner, ADAS-Experte von NXP.Weiterlesen...

„Es wird keine Trennung zwischen IT und OT mehr geben"
Der Amtsantritt von Hanna Hennig als IT-Chefin von Siemens war turbulent: Es galt, die Folgen der Coronapandemie zu managen sowie neue Cloud- und Security-Konzepte auf den Weg zu bringen. automotiveIT gewährt sie einen Einblick in ihre Agenda.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit