Audi und Ericsson testen 5G in der Produktion

In Zusammenarbeit mit menschlichen Mitarbeitern übernehmen automatisierte Systeme den Einbau von Airbag-Modulen in Lenkräder. (Bild: Audi)

Damit kabellose Produktionsroboter und Mitarbeiter künftig reibungslos zusammenarbeiten können, startet Audi ein Pilotprojekt mit dem Netzausrüster Ericsson – denn der Einsatz von 5G ist eine Voraussetzung für die drahtlose Kommunikation in Echtzeit. Die Funktechnologie soll Sensoren, Maschinen und von Menschen bediente Endgeräte besser anbinden.

 „5G bietet die extrem niedrige Latenz, die den Leistungsanforderungen der industriellen Automatisierung entspricht“, erklärt Marie Hogan, Head of Mobile Broadband & IoT bei Ericsson. Das „Durchschneiden der Kabel“ ist ihrer Ansicht nach der eigentliche Wendepunkt in der Industrie 4.0-Ära.

Die Technologie soll beim OEM etwa zum Einbau von Airbag-Modulen in Lenkräder eingesetzt werden. Die Roboterzelle ist dabei durch Sicherheitssensorik geschützt: Sobald eine Menschenhand den Lichtvorhang der Zelle durchbricht, hält der Roboter automatisch an. „5G verbindet alle Punkte in unserer Produktionsumgebung, was zu enormen Verbesserungen der Flexibilität und Konnektivität führt“, betont Arjen Kreis, Leiter Karosseriebau Automatisierungstechnik Audi Neckarsulm.

Die Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationskonzern besteht schon länger. „Im Rahmen unseres 2018 angekündigten Projekts mit Ericsson testen wir im Audi Production Lab die Möglichkeiten der 5G-Technologie für industrielle Anwendungen in der Smart Factory“, sagt Henning Löser, Leiter des Audi Production Lab, in welchem industrielle Anwendungsszenarien für die Automobilfertigung auf Basis von 5G getestet und weiterentwickelt werden.

Sie möchten gerne weiterlesen?