Die Heckleuchte mit digitalerOLED-Technologie im neuen Audi Q5

Die nächste Generation der Lichttechnologie feierte im Juni 2020 ihre Premiere im Audi Q5. (Bild: Audi)

Die Marke mit den vier Ringen setzte bereits 2016 auf OLED (Organic Light Emitting Diodes). Die Audi OLED-Technologie debütierte damals in den Heckleuchten des Audi TT RS. Bei OLED-Lichtquellen handelt es sich um Flächenstrahler – im Gegensatz zu Punktlichtquellen wie LEDs aus Halbleiterkristallen. Als Vorteil der OLEDs nennt Audi die extreme Homogenität des Lichts. Dieses lasse sich stufenlos dimmen und erreiche einen sehr hohen Kontrast. Zudem lasse es sich in Segmente aufteilen. Die Segmente sind einzeln ansteuerbar und können unterschiedliche Helligkeiten entwickeln. Ein OLED-Lichtelement ist Angaben Audis zufolge nur einen Millimeter dünn, während konventionelle LED-Lösungen wesentlich größere Bautiefen von 20 bis 30 Millimetern erfordern. Der Energiebedarf einer OLED sei noch einmal signifikant geringer im Vergleich zu einer LED-Optik, wenn diese eine ähnliche Homogenität erreichen solle.

18 Segmente pro Leuchte im Audi Q5

Wie man bei Audi betont, ist die größere Zahl einzeln ansteuerbarer Segmente nun beliebig aktivierbar und stufenlos in der Helligkeit regelbar. Im Q5 sind das aktuell drei Kacheln à sechs Einheiten, also 18 Segmente pro Leuchte. Die hohe Präzision und große Variabilität biete den Lichtdesignern viele Möglichkeiten, heißt es dazu aus Ingolstadt. Kunden des Q5, die sich für die digitale OLED-Technik entschieden haben, können beim Kauf ihres Autos zwischen drei Signaturen in den Heckleuchten wählen.

Bisher nutzten wir die Segmentierung der OLEDs beim Audi TT RS und A8 für die Gestaltung einer Lichtsignatur. Das hat sich mit dem Q5 geändert“, sagt Werner Thomas, Projektverantwortlicher OLED-Technologie. „Die Heckleuchten werden hier zu einer Art Display auf der Außenhaut, das uns in Zukunft bei Gestaltung, Personalisierung, Kommunikation und Sicherheit noch viele Möglichkeiten und Perspektiven bietet.

Darstellung der verschiedenen Heckleuchtensignaturen im neuen Audi Q5
Die unterschiedlichen Signaturen in den Heckleuchten des neuen Q5. Im Audi drive select-Modus „dynamic“ wechseln die Leuchten auf eine weitere Signatur. Außerdem lassen sich Animationseffekte umsetzen wie Coming-Home-/Leaving-Home-Lichtszenarien. Das dynamische Blinklicht wurde in die neuen Leuchteinheiten integriert. Im Q5 wurde auch eine Annäherungserkennung verwirklicht. (Bild: Audi)

Annäherungserkennung als Beispiel für Car-to-X-Kommunikation

Mit Blick auf die Sicherheit verweist man beim OEM auf die Annäherungserkennung, die man bei der Variante mit OLED-Rückleuchten verwirklicht habe: Nähert sich einem stehenden Q5 ein anderer Verkehrsteilnehmer von hinten auf weniger als zwei Meter an, aktivieren sich alle OLED-Segmente. Fährt das Fahrzeug los, erscheint erneut die ursprüngliche Lichtsignatur. Dies ist laut Audi nur ein erstes Beispiel für die Kommunikation des Autos mit seiner Umgebung. Vorbehaltlich einer Zulassung durch den Gesetzgeber seien in Zukunft auch vordefinierte Warnsymbole denkbar. Die Entwicklung und Zulassung der ersten dynamischen Blinker sei ein gutes Beispiel dafür. Künftig sind Audi zufolge deutlich mehr Segmente pro Heckleuchte denkbar. Das erlaube noch mehr personalisierbare Leuchtsignaturen. Es könnten beispielsweise vordefinierte Symbole angezeigt werden. Diese würden andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig auf lokale Gefahren wie Glätte oder ein Stauende hinweisen.

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