Verkehr

Autonome Fahrzeuge werden einen Einfluss auf die Städte der Zukunft haben. Für weniger Verkehr sorgen sie jedoch nicht zwangsläufig. (Bild: Adobe Stock / zapp2photo)

Um die Auswirkungen neuer Mobilitätstechnologien auf die Stadt Göteborg abzuschätzen, hat die PTV Group eine Simulation verschiedener Zukunftsszenarien auf Basis der Software PTV Visum durchgeführt. Am Projekt waren außerdem die Beratungsfirma Trivector sowie das schwedische Wissenszentrum für öffentlichen Verkehr K2 beteiligt. Im Fokus der Betrachtung standen zwei Szenarien: die private Nutzung von autonomen Fahrzeugen im Rahmen von Carsharing-Angeboten sowie die geteilte Nutzung entsprechender People Mover in Ridepooling-Modellen.

Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung: Die Simulationsergebnisse von PTV zeigen, dass die vermehrte Nutzung selbstfahrender Autos nicht zwingend weniger Verkehr bedeuten. Die Gesamtzahl der Fahrzeuge im Verkehrsnetz könne variieren ohne dass sich das Verkehrsaufkommen insgesamt verringert, so die Experten. Etwa, weil durch autonome Dienste zwar weniger Fahrzeuge unterwegs sind, diese allerdings in höherer Frequenz genutzt würden. Eine Steigerung des Verkehrsaufkommens sei zudem möglich, wenn Nutzer des ÖPNV verstärkt auf autonome Fahrdienste umsteigen. Die Verlagerung des heutigen Autoverkehrs auf autonomes Ridesharing könne das Fahrzeugaufkommen auf der Straße allerdings um bis zu vier Fünftel des heutigen Wertes senken.

„Es gibt viele Unsicherheiten und offene Fragen, wie sich die autonome Zukunft entwickeln wird. So ist zum Beispiel offen, ob autonome Fahrzeuge so attraktiv sein werden, dass die Menschen noch mehr fahren. Oder wie schnell autonome Fahrzeuge überhaupt von der Gesellschaft angenommen werden“, so Kim Örn von der PTV Group.

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