Sensordaten autonomes Fahrzeug grafische Darstellung

Mit der Übernahme von Atlatec möchte Bosch das eigene Portfolio im Bereich des autonomen Fahrens erweitern. (Bild: Bosch)

Atlatec soll künftig als eigenständig weitergeführtes Unternehmen Teil des Geschäftsbereichs Cross-Domain Computing Solutions bei Bosch werden. Das 2014 aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hervorgegangene Spinoff beschäftigt in Deutschland, Japan und den USA rund 25 Mitarbeiter. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.

„Mit der geplanten Übernahme von Atlatec erweitern wir unsere Expertise im Bereich hochauflösender Digital-Karten und stellen uns noch breiter auf“, erklärt Mathias Pillin, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Cross-Domain Computing Solutions. „Bosch ist damit das einzige Unternehmen, das seinen Kunden von der Aktorik über die Sensorik bis hin zur Software und den Karten alle benötigten Bausteine des automatisierten Fahrens aus einer Hand anbieten kann.“

Das Portfolio von Atlatec umfasst neben der Datenaufzeichnung und -verarbeitung auch die Kartenerstellung und die entsprechende Qualitätskontrolle. Für die Erstellung von Karten hat das Jungunternehmen eine skalierbare Lösung mit eigener Sensorbox und dazugehöriger Software entwickelt. Mit Hilfe von KI-Systemen werden hierbei Rohdaten ausgewertet und um Informationen zu Verkehrsschildern, Kurvenradien und baulichen Besonderheiten ergänzt. Mit Hilfe der Lösungen könne man die eigenen Fahrstrategie-Algorithmen noch präziser als bisher auslegen, erklärt Stephan Hönle, Bereichsleiter für automatisiertes Fahren im Bosch-Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions. Eine sinnvolle Ergänzung ergebe sich auch bei der Bosch-Technologie Road Signature, die autonomen Fahrzeugen mit Schwarmdaten eine Eigenlokalisierung auf Basis digitaler Karten ermöglicht.

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