Schnell wird auf der wohl wichtigsten Branchenmesse des Jahres eines klar: Die Zukunft der Tech-Industrie geht mit großen Schritten in Richtung KI. Von Kühlschränken, die ihren eigenen Inhalt erkennen über Roboter-Spielgefährten für Hunde und Ferngläser, die automatisch die beobachtete Vogelart identifizieren bin hin zu Kinderwägen, die ihre Insassen automatisch in den Schlaf wiegen, ist vermutlich für jeden der 130.000 erwarteten Besucher etwas zu sehen. Auch die Autobranche lässt sich nicht lange bitten, die eigenen Fortschritte im Rahmen der Messe zu betonen. Wir haben die zentralen Exponate und Ankündigungen zusammengefasst.
BMW legt den Fokus auf KI, AR und autonomes Fahren
Gleich mehrere Zukunftstechnologien adressiert BMW auf der CES: Unter anderem können sich Besucher beim Autobauer zu KI, AR und Remote Parking informieren und entsprechende Technologien auf dem Silver Lot am Messegelände selbst erleben. „BMW steht für beides: Die Ultimate Driving Machine plus die Ultimate Digital Experience“, sagt Frank Weber, Vorstand für Entwicklung der BMW Group. „Auf der CES zeigen wir mehr Content, mehr Personalisierung, mehr Gaming.“ Möglich mache diese Funktionen das neue BMW Operating System 9, das der Autobauer ebenfalls im Gepäck hat. Unter anderem möchte man mit dem OS Gamern eine neue Welt im Fahrzeug eröffnen. Erstmals sollen in Zukunft auch Spiele per Controller gesteuert werden können, mit dem Titel Beach Buggy Racing 2 zeigt BMW dies erstmals auf der CES. Zudem präsentiert der Hersteller neue Tools für das Video-Entertainment im Fahrzeug, das unter anderem Live-Kanäle und Mediatheken in den Bereichen News, Sport, Filme, Serien und Kinderunterhaltung umfasst. Deutsche Kunden können im Fahrzeug ab sofort auf die Angebote von Joyn, ZDF, Tagesschau oder Deutscher Welle zugreifen.
Auf Testfahrten möchte BMW zudem die Möglichkeiten von AR-Brillen im Fahrzeug demonstrieren. Durch die Datenbrillen können Nutzer unter anderem Navigations- und Gefahrenhinweise sowie Informationen zu Ladestationen oder der Unterstützung beim Parkvorgang sehen ohne den Blick von der Straße nehmen zu müssen. Mitfahrer sollen die Devices zudem für Entertainment-Inhalte nutzen können. Um eine optimale Integration ins Fahrzeug zu erreichen und ein stabiles Bild zu liefern, werden die Geräte unter anderem mit Sensordaten des Fahrzeugs versorgt. „Dank jüngster Forschungskooperationen mit Meta Reality Labs und XREAL haben wir erhebliche Fortschritte bei der Vorbereitung einer Serienintegration externer XR-Geräte in unser Fahrerlebnis erzielt. Wir sind stolz darauf, hier Vorreiter zu sein und sind bestens vorbereitet, unseren Kunden in Zukunft atemberaubende Erlebnisse in diesem Bereich bieten zu können“, sagt Peter Lehnert, Vice President, Research New Technologies and Innovations Digital Car bei der BMW Group.
Mercedes zeigt Gaming, KI-Assistenten und autonome Fahrfunktionen
Auch beim Messeauftritt von Mercedes-Benz dreht sich alles um den Einsatz von KI und die Rolle der Technologie im Connected Car der Zukunft. Der entsprechende MBUX Virtual Assistant soll gemeinsam mit dem neuen Betriebssystem MB.OS den Grundstein für das digitale Erlebnis bieten, das der Hersteller seinen Kunden anbieten möchte. „Mit unserem MB.OS, erstklassigen Kollaborationen und den jüngsten Entwicklungen in generativer KI verändern wir die Beziehung, die unsere Kundinnen und Kunden mit ihrem Mercedes-Benz haben“, erklärt CTO Markus Schäfer. Die Technologien seien Eckpfeiler auf dem „Weg hin zum hyperpersonalisierten Mercedes-Benz Kundenerlebnis“. Der neue MBUX Virtual Assistant soll die bisher „menschenähnlichste Schnittstelle“ der Stuttgarter darstellen und über vier verschiedene Emotionen auf die Bedürfnisse der User eingehen. Das System Mbux Sound Drive soll zudem dafür sorgen, dass die Musik im Fahrzeug auf den jeweiligen Fahrstil reagiert.
Auch das Gaming im Fahrzeug steht im Fokus des Mercedes-Auftritts auf der CES. Gemeinsam mit dem auf Retro-Spiele spezialisierten Streaming-Dienst Antstream Arcade möchte der Hersteller das Cloud-Gaming ins Fahrzeug bringen. In der aktuellen E-Klasse präsentiert Mercedes zudem die eigene Vision eines immersiven Gaming-Erlebnisses im Fahrzeug. Ein entsprechendes Spiel kombiniert die Rechenleistung des Infotainmentsystems MBUX mit den Sensoren und Aktuatoren im Fahrzeug.
Im Fokus des CES-Auftritts steht neben neuen Fahrzeugen wie dem Concept CLA und der vollelektrischen G-Klasse außerdem auch der Drive Pilot, der USA-amerikanischen Nutzern der S-Klasse ab Anfang des Jahres automatisierte Fahrfunktionen auf SAE-Level 3 eröffnen soll.
In Kooperation mit Amazon stellt BMW außerdem neue Funktionen für die Sprachsteuerung vor, die in absehbarer Zukunft in Serie gehen sollen. Dank des Einsatzes generativer KI soll der Sprachassistent menschlicher und natürlicher kommunizieren. Zwar nutze man bereits seit längerer Zeit KI beim BMW Intelligent Personal Assistant, so der Autohersteller, „komplexe Verarbeitungsfähigkeiten, die menschenähnliche Interaktionen und Dialoge ermöglichen“, seien bisher aber nicht Teil der Serienfahrzeuge.
Valeo und BMW zeigen zudem gemeinsam entwickelte Lösungen zum autonomen Parken auf SAE-Level 4. Das System soll unter anderem beim automatisierten Valet Parking (AVP) zum Einsatz kommen, bei dem das Fahrzeug selbstständig zum designierten Stellplatz und zurück fährt.
Honda O-Serie erweitert Elektro-Portfolio
Honda will mit einer neuen Architektur und einer neuen Modellserie seine Elektrifizierung beschleunigen. Auf der CES hat der japanische Hersteller dafür die neue 0-Series vorgestellt. Deren Produktion soll im Jahr 2026 starten. Um die Ausrichtung der neuen Modellfamilie zu verdeutlichen, haben die Japaner auf der Messe gleich zwei Studien gezeigt: Eine mit Flügeltüren ausgestattete Limousine namens Saloon sowie einen Van, der als Space-Hub vorgestellt wurde. Mit jeweils mehr als fünf Metern sind sie beide in der Oberklasse angesiedelt.
Welche Variante zuerst kommt und was zu der für Asien, Amerika und Europa geplanten Familie zählen wird, haben die Honda-Manager noch offen gelassen. Auch Angaben zur Technik gab es bislang nicht. Lediglich deutlich verkürzte Ladezeiten und eine erhöhte Haltbarkeit haben sie für die besonders flachen Batterien in Aussicht gestellt - auch das allerdings, ohne Details zu nennen.
Bosch und Cariad machen den Parkvorgang autonom
Eine gemeinsame Lösung zum autonomen Laden von Elektrofahrzeugen zeigen derweil Bosch und die Volkswagen-Tochter Cariad. Im Rahmen des Systems sollen Fahrzeuge automatisch den Weg zu Ladesäulen finden, vollautomatisch mit deren Stromanschluss verbunden werden und anschließend selbstständig zu einem freien Stellplatz navigieren. Bosch und Cariad sehen in der Idee unter anderem eine Lösung für Wartezeiten vor den Säulen und Blockierungsgebühren für Fahrer, die ihre Autos nach Abschluss des Ladevorgangs nicht schnell genug wegfahren.
Volkswagen kündigte im Rahmen des CES zudem an, erste Fahrzeuge mit ChatGPT auf die Straße bringen zu wollen. Ab dem zweiten Quartal 2024 sollen Kunden über den Sprachassistenten IDA mit der künstlichen Intelligenz kommunizieren können, verfügbar ist das mit dem Partner Cerence entwickelte System in ID.7, ID.5, ID.4 und ID.3 sowie den neuen Tiguan-, Passat- und Golf-Modellen. Mit dem Sprachassistenten IDA lassen sich unter anderem das Infotainment, die Navigation und die Klimatisierung des Fahrzeugs steuern. In Zukunft soll ein Austausch mit der KI in natürlicher und intuitiver Sprache möglich werden.
„Volkswagen demokratisiert seit jeher Technologie und macht sie vielen zugänglich. Das gehört einfach in unsere DNA. Und so sind wir jetzt der erste Volumenhersteller, der diese innovative Technologie in Fahrzeuge ab dem Kompaktsegment bringt“, zeigt sich Kai Grünitz, Volkswagen-Vorstand für Technische Entwicklung stolz.
Bosch zeigt im Rahmen der CES außerdem ein bereits im vergangenen Jahr erstmals vorgestelltes System-on-Chip (Soc), das Infotainment- und Fahrerassistenzsysteme fusionieren soll. Die Cockpit & ADAS Integration Platform soll Funktionen wie autonomes Parken oder die Fahrspurerkennung ebenso abdecken wie die personalisierte Navigation und Sprachassistenz und somit die Konsolidierung von Systemen im Connected Car vorantreiben. Bei dem neuen System setzt der Zulieferer auf einen modularen Ansatz: Zusammen mit alleinstehenden Softwarelösungen beispielsweise für die Umfeldwahrnehmung wie der Video Perception können sich Kunden in Kombination mit Hardwarekomponenten ihre individuellen Lösungen modular und skalierbar zusammenstellen.
Afeela von Sony und Honda soll Entertainment-Maßstäbe setzen
Sony und Honda sind auf der CES mit einem Update zu ihrem EV-Gemeinschaftsprojekt Afeela zurück. Dabei rollt die jüngste Entwicklungsstufe des vor genau einem Jahr präsentierten Konzeptautos bei der Präsentation in Las Vegas ferngesteuert mit einem PlayStation-Controller auf die Bühne. Izumi Kawanishi, Chef des Joint Ventures Sony Honda Mobility, beteuerte noch mit dem Controller in der Hand, dass dies nur Showzwecken diene. Aber es zeigt, wohin die Reise für das Sony-Auto gehen soll. Es geht vor allem um Entertainment.
Durch den japanischen Schulterschluss wird die Expertise von Honda in den Bereichen Mobilität und Fahrzeugbau mit dem Knowhow von Sony in der Entwicklung und Anwendung von Bildgebungs- und Sensortechnik sowie Unterhaltungselektronik zusammengeführt. Das Auto ist folglich vollgeladen mit Riesendisplays und Features für die Generation Gamer. So wird es dank einer Partnerschaft mit Epic Games neue Angebote im Innenraum geben, genauer gesagt Spiele. Durch die Kooperation mit Polyphony Digital, den Machern der populären Gran Turismo Rennsimulation, halten virtuelle Darstellungen in den Afeela Einzug. Darüber hinaus wollen Sony und Honda mit Microsoft bei der Integration generativer KI zusammenarbeiten, um das Fahrerlebnis zu verbessern. Mitbringen soll das 4,90 Meter lange Auto auch Sicherheitsfeatures und fortschrittliche Fahrerassistenzsystem für Level-3-Fahren, die Technik stammt vom Branchenriesen Qualcomm. Weiterhin bedeckt halten sich die Japaner dagegen bei der Antriebstechnik. Das Auto soll bald serienreif sein und 2026 zunächst in den USA auf den Markt kommen.
Google bringt Chrome ins Auto
Google lässt seinen Webbrowser Chrome künftig auch auf dem Infotainment-Bildschirm im Auto nutzen. Insassen werden damit im Internet surfen können, wenn das Auto parkt oder zum Beispiel an einer Ampel steht. Die Funktion kommt für Fahrzeuge, bei denen Googles Software direkt im Auto installiert ist. Zunächst wird sie in Fahrzeugen von Volvo und der Elektro-Marke Polestar verfügbar sein, wie Google auf der CES mitteilte. Bei den Wagen mit "Google Built-In" wird man auch die Routenplanung aus der Karten-App des Konzerns auf dem Smartphones direkt ins Autosystem übertragen können.
Für Nutzer, die ihr Smartphone mit dem Google-Betriebssystem Android im Auto anschließen, wird es bald ebenfalls die Möglichkeit geben, die aktuelle Reichweite der Batterien mit der Karten-App des Konzerns zu teilen. Damit werden bei der Navigation eventuell nötige Zwischenstopps zum Aufladen eingeplant werden können. Diese Funktion soll zunächst in zwei Elektro-Modellen von Ford verfügbar sein.
Hyundai zeigt Mobilität der dritten Dimension
Hyundai stellt auf der CES ein Fluggerät für bis zu vier Passagiere vor, das zum Jahr 2028 in Betrieb kommen soll. Testflüge der Maschine mit acht Propellern sollen in diesem Jahr beginnen. Sie solle nicht lauter als ein Geschirrspüler sein, kündigte Hyundais Tochterfirma an. Einen ersten, noch ziemlich anders aussehenden Prototypen hatte der Autobauer auf der CES vor vier Jahren vorgestellt. Danach war es still um die Pläne geworden. Damals hatte Hyundai noch angekündigt, sein Fluggerät auf die Lufttaxi-Plattform des Fahrdienst-Vermittlers Uber bringen zu wollen. In der Corona-Pandemie reichte Uber die Sparte allerdings an die kalifornische Firma Joby Aviation weiter, die elektrische Flugzeuge entwickelt. Hyundais Flugmaschine mit dem Namen S-A2 ist für Strecken zwischen 40 und gut 60 Kilometern gedacht. Sie soll von einem Piloten an Bord gesteuert werden.
Auch auf der diesjährigen CES ist Hyundai mit dem Konzept nicht allein. Der chinesische Autobauer Xpeng präsentiert eine Flugkapsel für zwei Personen, die mit zusammengeklappten Rotoren im Frachtabteil eines Vans Platz findet. Für einen Flug wird sie dann aus dem Auto herausgeholt. Die unter anderem von Google-Mitgründer Larry Page unterstützte US-Firma Pivotal startete zur CES die Verkäufe ihres Kleinflugzeugs mit dem Namen Helix in den USA. Die 190.000 bis 260.000 Dollar teuren Einsitzer sollen im Juni ausgeliefert werden. Pivotal betont, dass man sie in den USA ohne Flugschein steuern dürfe.
Continental zeigt Kristall-Display
Im Mittelpunkt des Continental-Auftritts steht unter anderem das Ergebnis einer Kooperation mit Swarovski Mobility vor: Das Crystal Center Display ist laut dem Zulieferer komplett in einen Kristall integriert und soll durch seine rahmenlose und transparente Optik neue Möglichkeiten für das Interieur von Luxusfahrzeugen eröffnen. „Das Crystal Center Display ist das eindrucksvolle Ergebnis aus der Kombination zahlreicher Fertigungs- und Verfahrenstechnologien, welche wir zusammen mit Continental in die Umsetzung dieses optisch sowie technisch beeindruckenden Design-Elements eingebracht haben“, erläuterte Peter Widmann, Senior Vice President B2B und Geschäftsführer Swarovski Mobility.
Weiterhin zeigt der Zulieferer mit dem Face Authentication Display ein zweistufiges Zugangskontrollsystem, basierend auf einer biometrischen Nutzererkennung. Dabei kommen spezielle Kamerasysteme zum Einsatz, die laut dem Zulieferer im Außenbereich an der B-Säule des Fahrzeugs sowie im Fahrzeuginnenraum unsichtbar hinter dem Fahrerdisplay angebracht sind. Dank biometrischer Authentifizierung des Gesichts öffnet und startet das Fahrzeug, sobald es einen registrierten Nutzer erfasst. Täuschungsversuche soll das System dank einer Lebenderkennung der BASF-Tochter TrinamiX erkennen.
ZF und Goodyear präsentieren smarte Reifen
Der Reifenhersteller Goodyear und Zulieferer ZF haben im Rahmen der CES 2024 angekündigt, beim Thema Smart Tire zusammenarbeiten zu wollen. Im Rahmen der Kooperation wird Goodyear SightLine, ein Portfolio intelligenter Reifentechnologien, in das ZF-Ökosystem CubiX integriert. CubiX ist eine skalierbare Software zur Bewegungssteuerung von Fahrzeugen, die alle Dimensionen der Fahrzeugdynamik koordiniert. Durch Forschung und Simulationen habe man Potenziale identifiziert, mit denen eine integrierte Lösung die Sicherheit und Fahrdynamik verbessern könne, so die Partner. Hierzu gehört unter anderem die Erkennung von Aquaplaning und die Empfehlung von optimalen Geschwindigkeiten. Darüber hinaus sollen ein verbessertes Ansprechverhalten des Fahrzeugs, eine direktere und linearere Lenkung, ein verbessertes Einlenkverhalten, mehr Stabilität sowie eine geringere Arbeitsbelastung des Steuergeräts und eine Minimierung störender Eingriffe erreicht werden.
Webasto bringt Kino-Feeling ins Fahrzeugdach
Displaytechnologien gibt es auch bei Zulieferer Webasto zu sehen, der gemeinsam mit dem Elektronikriesen LG ein Hightech-Dachsystem mit transparentem Bildschirm vorstellt. Der in das Dach integrierte Monitor kann auf Knopfdruck ausgefahren werden und soll Insassen ein privates Kinoerlebnis bieten. Durch die transparente Gestaltung des Displays könne dies im ausgeschalteten Zustand den Blick auf den Himmel oder Lichteffekte im Panoramadach freigeben, so der Zulieferer. Ebenfalls im Fahrzeugdach findet sich das Ergebnis einer Kooperation des Zulieferers mit Luminar: Um autonome Fahrfunktionen zu gewährleisten ohne größere Abstriche beim Design hinnehmen zu müssen, integrieren die Partner ein Langstrecken-Lidar von Luminar in das Roof Sensor Module von Webasto. Die erhöhte Position des Systems sei optimal für die Leistung des Lidar-Sensors und gewährleiste eine zuverlässige Überwachung der Fahrzeugumgebung, so der Zulieferer.
Gemeinsam mit ZKW zeigt LG außerdem den Einsatz der microZ-LED-Scheinwerfer des Zulieferes. Diese sollen unter anderem kinoähnliche Projektionen in die Umwelt des Fahrzeugs ermöglichen.
Magna zeigt neue Generation E-Antriebe
Zulieferer Magna hingegen stellt den elektrischen 800-Volt-Antrieb eDrive in den Mittelpunkt der eigenen Präsentationen. Mit dem neuen System wolle man Maßstäbe setzen beim Verhältnis von Gewicht und Leistungsfähigkeit sowie der Drehmomentdichte, heißt es vom Unternehmen. Im Vergleich zur Vorgängergeneration habe man das Gewicht des eDrive um rund 20 Prozent auf insgesamt 75 Kilogramm gesenkt. Durch die Möglichkeit, das System bis zu 90 Grad entlang der Achse zu rotieren ermögliche man zudem neue Möglichkeiten der Integration ins Fahrzeug.
Ein weiteres Exponat des Zulieferers ist ein System, das auf Basis der ausgeatmeten Luft des Fahrers und mithilfe einer Kamera das Fahren unter Alkoholeinfluss verhindern soll. Die integrierte Lösung kombiniert Schlüsselelemente des Innenraumsensorsystems, das mit Hilfe von Kameratechnik Ablenkung, Schläfrigkeit und Rauschzustände des Fahrers durch Pupillensignale erkennen soll mit vom Projektpartner Senseair entwickelter Infrarotsensorik. Die im Cockpit eingebauten Sensoren sollen in der Nähe des Fahrers den Alkohol- und Kohlendioxidgehalt im Atem des Fahrers erkennen.
Mit Material von dpa und SP-X