„Im Zuge von Elektrifizierung und Digitalisierung werden einfache Tätigkeiten immer mehr durch komplexe Aufgaben ersetzt, die eine Ausbildung erfordern“, kommentiert Personalvorstand Ariane Reinhart. Die ersten Maßnahmen sollen im September beginnen.
Die Stuttgarter Zeitung berichtet, dass zwischen 10.000 und 12.000 Conti-Beschäftigte in Deutschland keinen qualifizierten Abschluss hätten. Der Zeitpunkt für die Weiterbildungsoffensive sei günstig, weil Continental zuletzt in drei niedersächsischen Standorten der Sparte Contitech Kurzarbeit angemeldet habe – in Dannenberg, Vinnhorst und Northeim. Die Kurzarbeit betreffe rund 800 Mitarbeiter und umfasse etwa einen Tag pro Woche.
Continental gründete für die Weiterbildung das Institut für Technologie und Transformation (CITT). Das Angebot soll die Themen Industrie 4.0 rund um vernetzte Produktion, neue Antriebskonzepte und Digitalisierung umfassen. Die Kosten für die Lehrgänge und den Arbeitsausfall sollten auf Politik, Unternehmen und Mitarbeiter verteilt werden, forderte Continental. „Wenn wir nur 20 Prozent unserer Mitarbeiter in Deutschland neun Monate lang qualifizieren wollen, kostet uns das eine Milliarde Euro“, sagte Reinhart.
dpa/red