Informationen, die direkt in das Sichtfeld des Fahrers eingeblendet werden, leisten einen Beitrag zu mehr Sicherheit und Komfort. Dabei sind die Spielvarianten der sogenannten Head-up-Displays zahlreich und mehr oder weniger von den Möglichkeiten des Bauraums wie auch der Kosten abhängig. So reicht das Repertoire von kleinen, ausfahrbaren Scheiben vor der eigentlichen Windschutzscheibe bis hin zu großflächigen Projektionen auf die Fahrzeugscheibe selbst. Auch Continental bedient die unterschiedlichen Wünsche der Fahrer und Hersteller und zeigte bereits 2018 und 2019 wie eine ultrakompakte Bauweise insbesondere für kleine Fahrzeuge und Sportwagen zielführend sein kann und demonstrierte 2020 mit dem Seriengang eines 3D-Displays für die klassische Instrumentenanzeige seine Bandbreite an Innovationen im Bereich Display.
Aktuell ist in der Branche die sogenannte Pillar-to-Pillar-Anzeige für Head-up-Informationen angesagt. Diesen Trend bedient der Zulieferer nun in Form des Scenic View Head-up-Displays, einer Weltneuheit, die er auf der CES in Las Vegas im kommenden Januar vorstellen wird. Anders als bisherige Head-up-Displays projiziert das Scenic View HUD die Anzeige nicht auf den transparenten Bereich der Windschutzscheibe, sondern spiegelt die für den Fahrer wichtigen Informationen mit hoher Lichtstärke auf einen speziell beschichteten, schwarz bedruckten Bereich am unteren Rand der Frontscheibe.
System soll mehr bieten als traditionelle HUDs
Da die Informationen nicht auf den transparenten, sondern auf einen speziell beschichteten, bedruckten Bereich der Windschutzscheibe gespiegelt werden, bietet das System laut Continental eine exzellente Sichtbarkeit bei allen Lichtverhältnissen. Der durchgängigen Schwarzdruck am unteren Rand der Windschutzscheibe erhöhe den Kontrast und stelle die Sichtbarkeit auch bei intensiver Sonneneinstrahlung sicher. Mit der Kombination aus intuitiver Sicht eines Head-up-Displays mit dem einem klassischer Bildschirme entsprechend scharfem Bild biete man die zentralen Vorteile beider Welten. Auch Mitfahrende können die Anzeigen verfolgen, die sich sogar mit polarisierten Sonnenbrillen deutlich erkennen lassen, heißt es beim Zulieferer.
Dank dieser Eigenschaften sei Scenic View HUD in der Lage, Cluster-Instrument und Beifahrer-Display zu ersetzen. Inhalte des Center-Displays lassen sich außerdem erweitern und ergänzen, was traditionelle Head-up-Displays bislang nicht ermöglichen. Um mit drei Displays den Eindruck einer Pillar-to-Pillar-Anzeige zu erwecken, werden mehrere Bildschirme unter dem Dashboard versteckt und miteinander verbunden.
"Displays spielen als Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Fahrer eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der Informationsflut, damit der Fahrer weder abgelenkt wird noch ermüdet“, sagt Philipp von Hirschheydt, Leiter des Geschäftsfelds User Experience bei Continental. Fahrzeughersteller sollen verschiedene Fahrzeugvarianten mit ein und demselben Display in verschiedener Anzahl – von zwei bis fünf Bildschirmen – ausstatten können. Die Markteinführung des Scenic View HUD plant der Zulieferer für 2026.