Der urbane Verkehr ist eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zum autonomen Fahren. Mit der Genehmigung können Mercedes-Benz Erprobungsfahrzeuge in der chinesischen Metropole nun im realen Verkehr getestet werden.
Zusammen mit lokalen Partnern arbeitet das Unternehmen an der Anpassung seiner Technologien an die chinesische Verkehrsumgebung. Für den Erhalt der Genehmigung wurden die mit zusätzlichen technischen Applikationen von Baidu Apollo ausgestatteten Mercedes-Benz Fahrzeuge in der „Nationalen Pilotzone für Intelligente Mobilität“ (Peking und Hebei) umfassend erprobt.
„Autonomes Fahren ist eine wichtige Säule unserer weltweiten C.A.S.E.-Strategie, und die heutige Ankündigung ist ein großer Schritt nach vorn für unsere Innovationsbestrebungen in China“, sagt Hubertus Troska, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und verantwortlich für die China-Aktivitäten des Autobauers.
Neben den Stuttgartern schickt auch BMW selbstfahrende Fahrzeuge auf chinesische Straßen. In Shanghai testet der bayerische Premium-OEM bereits seit Mai zwei autonome 7er im realen Straßenbetrieb. Bis Dezember werde die Testflotte auf sieben Fahrzeuge erweitert, teilte das Unternehmen mit.
In der größten Stadt Chinas arbeiten mittlerweile 60 BMW-Experten für autonomes Fahren. Die Testflotte soll im alltäglichen Verkehr Daten sammeln, um die Rechenprogramme zu verbessern. Weltweit probiert BMW derzeit 40 selbstfahrende Autos im Verkehr aus, die Hälfte davon in München.
In Unterschleißheim bei München hat der Konzern vor einem Monat sein Entwicklungszentrum für selbstfahrende Autos eröffnet. Dort arbeiten 1300 Ingenieure und Software-Experten. Um ein stabiles und sicheres Programm zu entwickeln, will BMW selbstfahrende Autos in Simulationen und im echten Verkehr 240 Millionen Kilometer fahren lassen. In drei Jahren will das Unternehmen sein erstes selbstfahrendes Serienauto auf den Markt bringen.
Red./dpa