
Daimler arbeitet gemeinsam mit Bosch und car2go am automatisierten Einparken in Parkhäusern. (Bild: Daimler)
Mit dem autonomen Fahren wachsen auch die Möglichkeiten, den vorhandenen – und in den meisten Innenstädten knappen – Parkraum effizienter zu nutzen. Vor allem am automatisierten Einparken in Parkhäusern arbeiten sowohl OEMs als auch Zulieferer. Auch Daimler, Bosch und car2go haben nun ein entsprechendes Pilotprojekt gestartet und dafür eine Entwicklungskooperation vereinbart.
„Im Schulterschluss mit unserem Partner Bosch und unserem Mobilitätsdienst car2go entwickeln und erproben wir damit erstmalig eine infrastrukturgestützte Lösung für einen vollautomatisierten Vorfahr- und Einpark-Service. Für uns ein weiterer Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren – oder in diesem Fall besser: zum autonomen Parken“, erklärt Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber.
Das Pilotprojekt fokussiert zunächst das fahrerlose Parken von car2go-Fahrzeugen. Das über die Smartphone-App gebuchte Carsharing-Auto fährt selbstständig aus dem Parkhaus, sobald der Nutzer in der sogenannten Pick-up-Zone bereit steht. Analog die Rückgabe: Der Fahrer stellt das Fahrzeug in der Drop-Zone ab, das Auto parkt dann autonom im Parkhaus ein.
Technologisch setzen die Projektpartner auf eine Kombination aus einer intelligenten Parkhaus-Infrastruktur, die unter anderem Parkplatz-Belegungssensoren und Kameras umfasst, sowie einer Kommunikationseinheit im Fahrzeug, die den Parkvorgang steuert. Beide Komponenten stammen von Zulieferer Bosch, die Schnittstelle zu den bestehenden Fahrzeugkomponenten wurden dabei zusammen mit Daimler definiert. Der OEM passt zudem die Sensorik und Software in den car2go Fahrzeugen an.
„Vollautomatisiertes Parken wird noch vor dem vollautomatisierten Fahren in Serie gehen“, sagt Dirk Hoheisel, der verantwortliche Bosch-Geschäftsführer. „Niedrige Fahrgeschwindigkeiten und die Informationen durch die Parkhaus-Infrastruktur machen die schnelle Umsetzung möglich.“
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