Daimler und Visa Partnerschaft E-Payment im Auto

Zahlungen aus dem Fahrzeug heraus sollen sich in Zukunft per Fingerabdruck autorisieren lassen. (Bild: Daimler)

Um Zahlungen aus dem Fahrzeug heraus zu authentifizieren, genüge in Zukunft ein einfacher Fingerabdruck, so das Versprechen von Daimler und Visa. Kunden müssen weder ein Passwort eingeben, noch ein Smartphone nutzen. Möglich mache dies die Delegated Authentication-Technologie von Visa. Fingerabdruck und das Fahrzeug selbst gewährleisten dabei die Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Zunächst sollen Besitzer eines Mercedes-Benz in Deutschland und Großbritannien die Technologie ab dem Frühjahr 2022 nutzen können, weitere europäische Märkte sollen folgen. Einkäufe können über die Head-Unit des Infotainmentsystems MBUX getätigt und über die eigene Payment-Plattform Mercedes Pay abgewickelt werden. Um die Sicherheit der Transaktionen zu gewährleisten, setzen die Projektpartner auf Visas Cloud Token Framework zur Verschlüsselung und Speicherung der Nutzerdaten.

In-Car-Payment wird zum Milliardenmarkt

Welche Ausmaße der Markt für In-Car-Payment in Zukunft annehmen wird, zeigt unter anderem eine Studie von Juniper Research aus dem Jahr 2020: Demnach werde das Transaktionsvolumen über in Fahrzeuge eingebettete Systeme bis zum Jahr 2025 rund 86 Milliarden US-Dollar annehmen. Im Jahr 2020 rechne man mit einem Wert von 543 Millionen US-Dollar.

Die Ratschläge der Studienautoren lesen sich wie eine Checkliste der Kooperation zwischen Daimler und Visa: Um das rapide Wachstum des Marktes zu steuern, seien Kooperationen mit bestehenden Payment-Anbietern notwendig, da diese über effektivere Sicherheitsmaßnahmen - etwa die Tokenisierung - und ein hohes Maß an Effizienz bei der Integration digitaler Wallets verfügen. Wesentliche Treiber des In-Car-Payments sind Juniper Research zufolge vor allem Dienste rund um das Fahrzeug selbst. Rund 77 Prozent der Zahlungen im Jahr 2020 werden demnach für Lade- oder Tankvorgänge abgewickelt.

Sie möchten gerne weiterlesen?