BMW i4 (1)

2021 geht der i4 an den Start. Derzeit wird BMWs Mittelklasse-Stromer auf Herz und Nieren geprüft. (Bild: BMW)

Die Aussage von Elon Musk, dass im Großraum Berlin eine Fabrik für Elektroautos gebaut wurde, sorgte für jede Menge Aufsehen. Baubeginn im kommenden Frühjahr und Produktionsstart wohl Mitte 2021. BMW hat längst entschieden, die Elektroversion seines Vierer Gran Coupés mit Namen i4 am Stammsitz in München zu bauen. Das Ziel ist das gleiche, doch technisch gehen die Münchner einen anderen Weg als Tesla. Der i4 wird zwar in München gebaut, doch die Zellen kauft BMW extern hinzu und sorgt sich am Stammsitz in der bayrischen Landeshauptstadt allein um die Entwicklung von Akkus und Elektroantrieben. Daher wurde im Münchner Norden ein neues Kompetenzzentrum für Batterietechnik eröffnet.

Einen Ausblick auf die Optik des i4 liefert bereits die Studie BMW iVision Dynamics.

Der neue BMW i4 ist technisch eng mit der Dreier-Familie verwandt und wird die elektrifizierte Version des 4er Gran Coupé, der ab Ende 2020 nach wie vor mit Benzin- und Dieselantrieben angeboten wird. Doch statt der leistungsstarken Verbrenner unter der langen Haube gibt es beim i4 Elektromotoren – wahlweise hinten oder vorne und hinten. Die Akkus sind flach unter dem Boden in einem Rahmen verbaut. Bei ähnlicher Leistung sind die einzelnen Akkupakete rund 40 Prozent flacher und insbesondere kleiner als man es vom Elektro-Pionier i3 kennt.

Zielgröße der neuen Plattform, auf der die beiden neuen Modelle iX5 und i4 ab 2021 unterwegs sein werden, sind 300 bis 530 PS; dazu gibt es wahlweise Heck- oder Allradantrieb und eine elektrische Reichweite von bis zu 600 Kilometern. Das Topmodell des BMW i4 soll wahrscheinlich als M-Version bis zu 390 kW / 530 PS leisten und liegt damit auf dem Niveau stark aufgeladener Sechszylinder oder gar von aktuellen V8-Motoren der Modelle 7er, 8er, X5 / X6 oder X7. Null auf Tempo 100 schafft der Elektro-Bayer in unter vier Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von deutlich über 200 km/h zeigt, dass BMW den Kampf gegen Tesla aufgenommen hat. Das deutliche Mehrgewicht im Vergleich zu seinem Verbrennerbruder BMW 4er Gran Coupé will der i4 mit deutlich mehr Leistung, einer höheren Karosseriesteifigkeit und einen niedrigeren Schwerpunkt ausgleichen; ermöglicht jeweils durch den Hilfsrahmen des Akkupaketes.

Bis zu 600 Kilometer Reichweite wollen die Münchener mit der kommenden Batterie-Generation erzielen.

Der Elektroantrieb des i4 wird dabei ebenso wie Leistungselektronik, Ladeeinheit und Hochvoltbatterie von BMW in Eigenregie entwickelt. Seltene Erden, bisher elementarer Bestandteil von Elektromotoren, sind in der Antriebstechnik des BMW i4 kein Thema mehr. Im Zentrum der fünften Antriebsgeneration von Elektromotoren ist ein Hochvoltspeicher mit neuester Batteriezellen-Technologie. Im neuen BMW i4 soll das rund 550 Kilogramm schwere Akkupaket Dank bis zu 80 kWh maximale Reichweiten zwischen 500 und 600 Kilometern realisieren. Die Ladeelektronik von BMW, die auch im i4 sowie in dem Übergangsmodell BMW iX3 (ab 2020 in China produziert) und später dem iX5 als Serienversion des iNext verbaut ist, ist auf eine Ladeleistung von bis zu 150 Kilowatt ausgerichtet und kann so Plug-In-Hybride und Elektromodelle schneller als bisher mit Energie versorgen. Ein Modell wie der BMW i4 lässt sich damit in rund 30 Minuten auf rund 80 Prozent des vollständigen Energiegehalts aufladen; heißt, fünf Minuten Tanken bringen rund hundert Kilometer.

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