Rund 95 Prozent der Unternehmen erwarten zudem, dass die Bedeutung des Themas zunehmen wird. Allerdings hat diese eindeutige Prognose vielerorts noch nicht zu entsprechend entschlossenem Handeln geführt. „Einerseits messen Verantwortliche der Elektromobilität hohe Bedeutung zu, andererseits engagieren sich viele nur verhalten und haben noch keine konsistenten Strategien entwickelt“, sagt Michael Sponring, Leiter Power & Utilities bei PwC Österreich. Entsprechend glaubt etwa die Hälfte der Befragten, dass Wettbewerber einen Vorsprung im Bereich Elektromobilität haben.
Klarer Schwerpunkt der Aktivitäten von Energieversorgern ist der Aufbau und Betrieb öffentlicher Ladeinfrastruktur: Drei Viertel der Befragten sind in diesem Segment aktiv. Das gilt für Versorger in städtischen und ländlichen Gebieten gleichermaßen. „Energieversorger investieren auch in Regionen, in denen sich andere Marktteilnehmer bislang eher zurückhalten. Damit tragen sie dazu bei, dass sich die Ladeinfrastruktur flächendeckend verbessert“, so Sponring.
Im Vergleich mit den deutschen Anbietern, expandieren die Unternehmen aus Österreich entschlossener in das Geschäft mit Elektromobilität: Rund drei Viertel von ihnen betreiben bereits mehr als 50 Ladesäulen. Rund 68 Prozent beschäftigen sich zudem mit den Themen Datenmanagement und Abrechnung, in Deutschland tun dies nur 37 Prozent. Knapp 35 Prozent, die sich im Bereich Smart Services engagieren, stehen deutschlandweit 23 Prozent gegenüber.
Befragte, die der Elektromobilität skeptisch gegenüberstehen, begründen dies häufig mit niedrigen Gewinnaussichten (80 Prozent) oder einem zu geringen Marktvolumen (60 Prozent).