Der Autohandel hat in Sachen Digitalisierung Nachholbedarf, lautet eine häufig wiederholte Feststellung von Experten und Studienautoren. Um den Übergang von Online- und Offline-User-Experience nahtloser zu gestalten, setzen immer mehr OEMs – zuletzt etwa Volvo und Audi – testweise Virtual Reality-Technologie ein. Nun geben auch Fiat Chrysler und Accenture die Entwicklung einer entsprechenden Anwendung bekannt.
So zeigen der OEM und der IT-Dienstleister auf dem Mobile World Congress in Barcelona einen Augmented Reality-Fahrzeugkonfigurator. Die von Accenture Digital entwickelte Anwendung basiert auf Googles „Project Tango“, einer Technologie, die Android-Geräte dazu befähigt, virtuelle Objekte in die reale, über die Kamera des Devices gefilmte Umgebung zu projizieren. Nutzer bekommen so das Gefühl, als würden sie die Objekte tatsächlich im Raum sehen und können sich sogar um sie herum bewegen.
FCA und Accenture nutzen diese Technik nun, um dem Kunden Fahrzeuge des Konzerns in Lebensgröße präsentieren zu können. Der Nutzer kann etwa die Türen öffnen, Ausstattungsvarianten wählen oder Farben ändern. Laut eigener Aussage wird Fiat Chrysler der erste Autobauer sein, der Googles Tango-Technologie nutzen wird.
„Augmented Reality wird die Art und Weise verändern, wie Autokäufer Fahrzeuge auswählen und konfigurieren. Es liefert einen reizvolles und unterhaltsames Erlebnis für den Kunden“, sagt Luca Mentuccia, Geschäftsführer im Bereich Automotive bei Accenture. „Wir glauben, dass Händler und Kunden diese neue Art ein Auto zu kaufen schnell annehmen werden, sobald diese Technologie auf dem Markt ist. Denn die realitätsgetreue 360-Grad-Darstellung der Umgebung ermöglicht den Kunden eine einzigartige Erfahrung.“
Der neuartige Fahrzeugkonfigurator ist nicht die erste Kollaboration der beiden Unternehmen. Im vergangenen Jahr zeigten Fiat Chrysler und Accenture ebenfalls auf dem Mobile World Congress die gemeinsam entwickelte Infotainment-Plattform Uconnect-Live Service.