„Die Verwendung von Big Data zur Erkennung von möglichen Gefahrenquellen ist zunächst eine eher theoretische Angelegenheit – wir konnten nun aber belegen, dass dieses Konzept auch wirklich funktioniert“, erklärt Jon Scott, Project Lead, City Insights, Ford Mobility, Europe. „Wir haben die Idee der vorausschauenden Verkehrssicherheit einen Schritt weitergeführt, indem wir mit Experten aus dem Bauingenieurswesen zusammenarbeiten, um die Sicherheitsdefizite an den betreffenden Standorten besser zu verstehen und Vorschläge zu deren Beseitigung zu machen“.
Basis für die Analyse des Ford City Insights-Teams sind unter anderem Fahrzeugdaten, die auf riskante Situationen im Verkehr hindeuten – etwa starkes Abbremsen oder aktivierte Warnblinker. Darauf aufbauend wurden die mittels vernetzter Fahrzeuge gewonnenen Daten mit Unfalldaten aus der Vergangenheit korreliert. Auf diese Weise wurde ermittelt, auf welchen Straßenabschnitten künftig am wahrscheinlichsten Verkehrsunfälle erwartet werden können.
„Es ist wohl kein Zufall, dass beim Auswerten von Brems- und Lenkmanövern auch Hinweise auf schlecht erkennbare Verkehrszeichen sowie auf Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung gefunden wurden“, sagte Amanda Wickens, Managing Director beim Projektpartner Traffic Watch UK. „Zweifellos gibt es eine echte Chance, dass vernetzte Technologien und die Analyse von Fahrzeugdaten Verkehrsunfälle in Zukunft reduzieren könnten“.
Als konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrslage diskutiert Ford mit den lokalen Behörden verschiedene Maßnahmen wie den Aufbau von Blitzern an besonders kritischen Ampelanlagen, das Zurückschneiden der Vegetation um die Sicht der Verkehrsteilnehmer zu verbessern oder den Aufbau breiterer Fahrbahnen.
Insgesamt wurden in London rund eine Million Testkilometer für das Projekt zurückgelegt und mehr als 500 Millionen verschiedene Daten gesammelt. Weitere Kooperationen etwa mit den Städten Valencia und Köln wurden bereits angestoßen.