Bebilderung Text PoF2-2007, S.94 Gebaeude-Telefonanlagen

Automatisierung in der Industrie: Forschungsverbund treibt Weiterentwicklung voran. (Bild: Siemens)

Um gemeinsam Software und Technologien für die Automatisierung und Digitalisierung der Industrie zu entwickeln, wurde eine neuartige Forschungskooperation zwischen Vertretern aus Industrie und Wissenschaft geschlossen. Projektpartner sind die Siemens AG, die Technische Universität München (TUM), die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC).

„Mit dem heute geschlossenen Abkommen will Siemens die deutsche Spitzenforschung auf wettbewerbsentscheidenden Feldern strategisch fördern“, so Klaus Helmrich, Technik- und Personalvorstand der Siemens AG. LMU-Präsident Bernd Huber ergänzt: „Der Forschungsverbund zur digitalen Revolution macht es möglich, an der Schnittstelle von Industrie und Wissenschaft die Umbrüche und Chancen, die mit Automatisierung und Digitalisierung verbunden sind, zu erforschen und aktiv zu gestalten.“

Der Campus „Automatisierung und Digitalisierung“ wird seinen Schwerpunkt in München haben. In verschiedenen Promotions-Programmen sollen künftig bis zu 100 Doktoranden ausgebildet werden. Damit leiste der Campus auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Deutschland, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung. Dennoch bleibe der Forschungsverbund offen für weltweite Partner wie Unternehmen oder Universitäten.

Zu den in einem ersten Schritt geplanten Forschungsthemen gehören beispielsweise autonome Roboter, die eng mit Menschen interagieren können – etwa in künftigen, hochflexiblen Fabriken. Fertigungsprozesse und Roboter sollen durch „digitale Zwillinge“ modelliert und simuliert werden. Weiterhin sollen Algorithmen zur Smart-Data-Analyse großer Datenmengen erforscht werden, wie sie unter anderem für intelligente Energienetze, die Industrieautomatisierung, Smart Cities oder zukünftige Gesundheitssysteme eingesetzt werden können. Auch sich selbst-verwaltende Cloud-Dienste, d.h. selbst-konfigurierende, selbst-optimierende, selbst-heilende und selbst-schützende Cloud-Dienste stehen im Fokus des Interesses.

 

Sie möchten gerne weiterlesen?