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Ein neuer Betriebshof in Hamburg-Alsterdorf soll den Durchbruch von elektrischen Antrieben im Busverkehr beschleunigen. (Bild: Hochbahn)

„Die Zukunft der Mobilität unserer Stadt ist umweltfreundlich und komfortabel“, erklärte Hamburgs Erster Bürgermeister, Peter Tschentscher, anlässlich der Eröffnung. „Wir bauen das Angebot des Hamburger Verkehrsverbundes aus und beschaffen ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse.“ Derzeit sind in der Stadt vier E-Fahrzeuge im Linieneinsatz, 26 weitere sollen noch in diesem Jahr, 30 im Jahr 2020 folgen. 2030 soll der letzte Dieselbus aus dem Betrieb genommen werden.

An sechs Stellplätzen des Betriebshofes werden die Busse mit Druckluft und Strom versorgt, wenn sie gerade nicht auf der Strecke sind. Geladen werden die Fahrzeuge mit grünem Strom aus erneuerbaren Quellen. Für die Wartung der Flotte sind künftig eine Werkstatt mit bis zu 60 Beschäftigten, sowie der Aufbau einer Waschanlage mit Regenwasser, sowie zwei Nebenwerkstätten geplant. Gegenüber des Betriebshofes befindet sich ein Umspannwerk, dass die Gesamtanschlussleistung des Busbahnhofes mit 25 Megawatt sicher stellt, was der Versorgung einer Kleinstadt mit 40.000 Einwohnern entspricht.

Zudem kommt eine Version des Betriebshof-Management-Systems PSItraffic/BMS zum Einsatz, das um ein Modul für das Lade- und Lastmanagement der Busse, sowie um Fahrzeugmanagementrelevante Funktionen erweitert wurde. Bis zum vollständig elektrischen Betrieb des Standortes soll das System im Parallelbetrieb für Diesel- und Elektrofahrzeuge dafür sorgen, dass die erforderliche Anzahl an Fahrzeugen betankt oder geladen zur Verfügung stehen und die Fahrer entsprechend ihrer Dienstpläne disponiert werden. Zudem prüft es regelmäßig, welches Fahrzeug nach welcher Ladezeit am besten zu welcher Route passt. Dadurch müssen nicht alle Fahrzeuge gleichzeitig, permanent oder vollständig geladen werden.

Der Betriebshof schafft gleichzeitig auch die Voraussetzungen für die Nutzung von Brennstoffzellen-Bussen. Hierfür ist eine eigene Fläche vorgesehen, die zur Lagerung des Energieträgers genutzt werden kann. Im Rahmen der eigenen Ausrichtung verfolgt der Betreiber, die Hamburger Hochbahn, das Ziel, serienreife Batteriebusse mit einer Brennstoffzelle als Range Extender zu erproben.

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