Im Hyundai Design Center Europe (HDCE) in Rüsselsheim können Designer nicht nur das Exterieur, sondern mittlerweile auch das Interieur eines Autos vor der Modellierung begutachten. Mit einer virtuellen Sitzkiste sei es möglich, die Ideen zu fühlen, bevor sie umgesetzt werden, heißt es seitens des Herstellers. So lassen sich Erkenntnisse über Qualität des Materials, Ergonomie und Sichtachsen gewinnen. Dabei stehen schon früh in der Designentwicklung eine unbegrenzte Anzahl an Farb- und Materialvarianten zur Verfügung.
Anstatt der bisher üblichen Sitzkiste in Form eines Aufbaus der Sitze und des Cockpits in Originalgröße kommt die virtuelle Variante mit einer schlichteren Ausstattung aus. Einzig Sitze, Pedale und Lenkrad sind real, der Rest wird mit Hilfe einer speziellen VR-Brille visualisiert. „Unsere virtuelle Sitzkiste ist ein Beispiel dafür, wie Hyundai die aktuellsten Innovationen in seine Arbeitsprozesse einbaut, um das endgültige Tonmodell zu ergänzen“, sagt Thomas Bürkle, Chefdesigner des HDCE.
Die Designdaten können mit Ingenieuren aus der Technikentwicklung weltweit geteilt und damit der konstante Dialog zwischen den Abteilungen sowie der Vergleich zwischen zwei Lösungen ermöglicht werden. Hebt der Designer die Hände vor die VR-Brille, werden diese in der virtuellen Präsentation sichtbar und können zum Greifen und Tasten eingesetzt werden. So lassen sich etwa Menüs bedienen, Designlinien einblenden oder Farben und Oberflächen ändern.