Automobil und Quantencomputing

Insbesondere durch die quantengestützte Chemiesimulation verspricht sich Hyundai eine Verbesserung künftiger Lithiumbatterien für die Elektromobilität. (Bild: Hyundai)

Das Projekt soll den Grundstein legen, um Leistung, Kosten und Sicherheit von Lithiumbatterien zu verbessern, heißt es bei Hyundai. Die Expertise von IonQ soll mit Hilfe eines Quantencomputers Struktur und Energie von Lithiumoxid simulieren. Man ziele auf die Entwicklung neuer Variational Quantum Eigensolver-Algorithmen (VQE) ab, mit deren Hilfe sich Lithiumverbindungen und deren Reaktionen in der Batteriechemie darstellen lassen.

Die Teams wollen demnach gemeinsam das bisher fortschrittlichste Batteriechemiemodell auf Quantencomputern entwickeln, gemessen an der Anzahl von Qubits und Quantengattern. Dies soll dazu beitragen, Lithiumbatterien in den Bereichen Lade- und Entladezyklen, Haltbarkeit, Kapazität und Sicherheit zu verbessern. Hyundai will in kürzester Zeit mehrere neue E-Modell auf Basis der neuen Fahrzeugarchitektur E-GMP auf den Markt bringen und bis 2025 weltweit über eine Million Stromer verkaufen.

Von Quanentencomputern verspricht sich auch die Automobilbranche Fortschritte insbesondere bei komplexen Aufgabenstellungen, bei denen bisherige Hochleistungscomputer an ihre Grenzen stoßen würden. Im Gegensatz zu den üblicherweise in Form von Bits gespeicherten Informationen, die entweder den Zustand Eins oder Null annehmen, kann ein Qubit beides zugleich sein. Diesen Zustand kann es halten, bis es genauer betrachtet oder vermessen wird. Anstelle eines klaren Ergebnisses nimmt ein Quantencomputer ein Quantenexperiment vor, das häufig wiederholt werden muss.

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