Zwei Drittel aller Industrieunternehmen, die digitale Anwendungen nutzen oder deren Einsatz planen, stellen demnach einen starken Einfluss der Technologie auf ihr Geschäftsmodell fest. 46 Prozent sagen, dass komplett neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt oder geplant werden, 22 Prozent verändern bestehende Produkte oder haben dies vor. Jedes fünfte Unternehmen nimmt im Zuge von Industrie 4.0 bisherige, nicht mehr benötigte Produkte und Dienstleistungen sogar vom Markt. Keinen Effekt auf das eigene Geschäftsmodell infolge von Industrie 4.0 beobachten hingegen 32 Prozent der Unternehmen.
„Ob Fahrzeugbau, Maschinenbau oder Elektronik – Industrie 4.0 sorgt dafür, dass traditionelle Geschäftsmodelle in allen Branchen durch neue Technologien ergänzt, optimiert oder sogar ganz ersetzt werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Die Unternehmen können ihre Produkte auf ganz neue Weise anbieten. Dadurch werden sie nicht nur serviceorientierter, sie bleiben vor allem international wettbewerbsfähig. Wir sehen ganz deutlich, dass die eigentliche Revolution von Industrie 4.0 nicht allein in der Produktion, sondern bei den Geschäftsmodellen stattfindet.“
Bei der Veränderung von Produkten oder Dienstleistungen denken Unternehmen häufig in Richtung von plattformbasierten Geschäftsmodellen: 83 Prozent entwickeln selbst digitale Plattformen, 43 Prozent haben Pay-per-Use-Modelle eingeführt. 14 Prozent der befragten Unternehmen, in denen neue Produkte und Dienstleistungen im Zuge von Industrie 4.0 entwickelt werden, nutzen datenbasierte Geschäftsmodelle.