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Fünf Autobauer gehen ins Rennen um den diesjährigen CCI-Award. (Bild: Jonas Wresch)

Berechtigte Hoffnungen auf die Auszeichnung können sich in diesem Jahr BMW, Audi, Mercedes-Benz, Tesla und Lexus machen. Die Nominierungen ergeben sich aus der jährlich aktualisierten Innovationsdatenbank des CAM unter der Leitung von Professor Stefan Bratzel. Eine Fachjury aus Branchenexperten bewertet die einzelnen CC-Technologien.

BMW hat es mit dem Rückfahr-Lenkassistenten in den Kreis der Titelanwärter geschafft. Das Assistenzsystem übernimmt die Lenkaufgaben bei Manövern, in denen die zuletzt vorwärts gefahrene Wegstrecke in umgekehrter Richtung absolviert werden muss. So soll der Fahrer den X5 über eine Distanz von bis zu 50 Metern sicher zurücksetzen können.

VW-Tochter Audi, die sich den Award im letzten Jahr sichern konnte, schickt 2019 den Engstellenassistenten aus dem A6 ins Rennen. Er regelt die Fahrzeugquerführung im Stop&Go-Verkehr, was bedeutet, dass beispielsweise in Baustellen-Situationen Lenkkorrekturen vorgenommen werden, wenn sich das Fahrzeug dem Fahrbahnrand oder einer Betonleitwand nähert. Grundlage für die automatisierten Lenkeingriffe bildet die Fusion der Sensordaten im zentralen Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS).

Mercedes-Benz ist aktuell sogar mit zwei Innovationen dabei. Der Stuttgarter Premium-OEM wurde sowohl für den Energizing Coach im GLE sowie die Augmented Reality Navigation in der A-Klasse nominiert. Der Energizing Coach schlägt in Abhängigkeit der Vitaldaten des Fahrers individuelle Komfort-Programme vor. Diese dauern jeweils zehn Minuten und liefern ein bestimmtes Set an Komfortfunktionen wie Klima und Beduftung, Sitzbelüftung oder -massage sowie Licht- und Musiksetup. Daraus ergeben sich Programme wie „Wärme“, „Vitalität“ oder „Behaglichkeit“.

Die AR-Lösung in der A-Klasse soll vor allem die Navigation in fremden Städten erleichtern. Nähert man sich mit dem Fahrzeug einer Abbiegung oder Kreuzung, so aktiviert das Infotainmentsystem MBUX die Augmented Reality Navigation: Ein mithilfe der Frontkamera aufgenommenes Videobild der Umgebung wird mit ergänzenden Informationen automatisch auf dem Navi-Monitor eingeblendet. Dazu zählen animierte Hinweispfeile, Schilder oder Hausnummern.

Neben den Innovationen der deutschen Premiumhersteller konnte Tesla die Jury überzeugen. Der kalifornische E-Auto-Pionier steht mit dem Spurhalteassistenten aus den Modellen 3, X und S auf der Liste. Auf Grundlage von externen Kameras, Radar- sowie Ultraschall-Sensoren befähigt das System das Fahrzeug, im pilotierten Fahrmodus automatische Spurwechsel durchzuführen. Die Funktion steht während der gesamten Fahrt auf einer Schnellstraße zur Verfügung – auch die Auf- und Abfahrt kann mit Hilfe von Navigate on Autopilot absolviert werden.

Als Titelanwärter schickt sich auch Toyotas-Premiumtochter Lexus an. Die Japaner haben in der neuen Generation des ES die Seitenspiegel durch Kamerasysteme ersetzt. Die hier aufgenommenen Bilder werden auf zwei 5-Zoll-Bildschirme an der A-Säule des Fahrzeugs wiedergegeben. Durch die spezielle Form des externen Kamerasystems soll dies weniger anfällig für Regen oder Schnee sein als klassische Außenspiegel. Bei Spurwechseln oder beim Rückwärtsfahren vergrößern die Digital Side-View-Monitore zudem bestimmte Bereiche im unmittelbaren Umfeld des Fahrzeugs.

Wer sich die begehrte Trophäe sichern kann, wird sich auf dem neunten carIT Kongress am 17. September 2019 in Frankfurt entscheiden. Seien auch Sie dabei, wenn die Experten aus der Automobilindustrie über die Zukunftstechnologien der Branche diskutieren. Top-Speaker sind unter anderem Christoph Hartung, Head of Mobility Services and Head of Digital & New Business bei Volkswagen, Nico Gabriel, Bereichsvorstand Sixt SE bei Sixt sowie Roberto Diesel, CTO von Sono Motors.

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