Investitionen beschränken sich auf wenige Unternehmen

Nur verhältnismäßig wenige Automotive-Unternehmen treiben das autonome Fahren voran. (Bild: Aurora)

Aktuell investieren demnach nur elf Prozent der Autohersteller und Zulieferer in automatisiertes Fahren, 13 Prozent planen in den kommenden drei Jahren ein Engagement. Demgegenüber sehen 68 Prozent der befragten Führungskräfte die Zukunft der Branche in selbstfahrenden Autos.

Bezogen auf die gesamte Branche konzentrieren sich die Investitionen allerdings auf wenige Unternehmen. Neben großen Playern wie Bosch und Volkswagen existiere, etwa in den USA und in Israel, eine überschaubare Startup-Szene. die etwa Software zur Steuerung und Sicherung der Fahrzeuge entwickelt. Um sich nicht zu stark von Übersee-Firmen abhängig zu machen, investieren die Autobauer vielfach in Deutschland selbst breit in digitale Technologien. Beispiele hierfür seien etwa Milliardenpakete von Volkswagen und Audi, sowie das geplante Joint Venture von BMW und Daimler.

46 Prozent der Unternehmen bauen derzeit Kompetenzen und Ressourcen rund um die Sicherheit autonomer Fahrzeuge auf, 23 Prozent planen bis 2021 entsprechende Budgets ein. „Autonomes Fahren erfordert ein Maximum an Sicherheit, damit die Fahrzeuge später akzeptiert werden. Deswegen ist es Pflichtaufgabe für die Automobilbranche, Vorreiter auf diesem Gebiet zu werden“, sagt Lutz Kauertz, Leiter des Geschäftsbereichs Manufacturing von Sopra Steria Consulting. Gleiches gelte auch für Fahrerassistenzsysteme: 86 Prozent der befragten Entscheider versprechen sich auf diesem Feld großes Geschäftspotenzial und sehen darin einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zum vollständig autonomen Fahren.

Oben auf der Prioritätenliste steht die Entwicklung von Standards. Für alle Beteiligten gültige Abläufe, Datenformate und Datenschnittstellen ermöglichen eine stärkere digitale Vernetzung und bilden die Voraussetzung dafür, Fahrzeug-, Telemetrie- und Umfelddaten wertschöpfend einzusetzen, so die Studienautoren. Aktuell investieren drei von fünf Unternehmen in die Standardisierung, in den kommenden drei Jahren planen weitere 18 Prozent ein Engagement, so die Studie. Daimler, BMW und VW haben im Januar 2019 beschlossen, diese Technologie gemeinsam zu entwickeln, um die Standards der Zukunft zu setzen.