
Abo-Modelle zur Fahrzeugnutzen wie „Care by Volvo“ können auf ein hohes Kundeninteresse hoffen. (Bild: Volvo)
Rund 26 Prozent der Kunden in Deutschland, sowie 14 Prozent der US-amerikanischen Fahrzeugnutzer äußern demnach Interesse an entsprechenden Vertriebsmodellen. Drei von zehn deutschen Interessenten könnten sich vorstellen, ihr Auto zugunsten eines Fahrzeug-Abos abzuschaffen.
„Der Markt steckt noch in den Kinderschuhen“, erklärt Joachim Deinlein, Partner bei Oliver Wyman. „Doch bei immer mehr Fahrzeughaltern kommt verstärkt der Gedanke auf, lieber monatlich eine Rate für ein Abo zu bezahlen und je nach Tätigkeit ein anderes Modell zu wählen, anstatt pauschal ein Auto zu unterhalten, das den Bedürfnissen der Kunden nicht immer gerecht wird.“
Anders als das Carsharing sprechen Abo-Modelle eher eine finanzkräftige Kundengruppe an: 31 Prozent der Befragten gaben an, Monatsraten von über 1.000 Euro für akzeptabel zu halten, 23 Prozent davon zeigten sich mit über 1.250 Euro einverstanden. Auf der anderen Seite sind 55 Prozent aller in Deutschland befragten Konsumenten monatlich bereit, maximal 500 Euro für das Auto im Abo zu investieren.
Oben auf der Wunschliste potentieller Kunden steht die Verfügbarkeit des eigenen Wunschautos: Für 35 Prozent der in Deutschland und 50 Prozent der in den USA befragten Verbraucher ist dies der Studie zufolge der wichtigste Aspekt bei der Wahl eines Auto-Abonnements. Für die Anbieter bedeutet dies nicht unerhebliche Herausforderungen, betont Joachim Denlein: „Hersteller stehen vor großen Herausforderungen, Spitzenbedarfe nach gewissen Fahrzeugen vorzuhalten, zum Beispiel im Sommer genügend Cabrios und im Winter ausreichend SUVs, die dann in anderen Jahreszeiten weniger gefragt sind.“ Je spezifischer die Fahrzeuge im Pool definiert sind, desto teurer werde dieser Balanceakt. „Die Kunst für die Hersteller besteht darin, das Angebot so zu schneidern, dass der Kunde zufrieden ist, aber auch die Fahrzeuge ausreichend auszulasten. Denn nur so können die Kosten beim Anbieter im angemessenen Verhältnis zum Angebot stehen“, so Deinlein.
Weitere Präferenzen der Studienteilnehmer in Deutschland sind die zulässige Jahreskilometerzahl (29 Prozent), die Modellvielfalt (26 Prozent), sowie der Service beim Austausch des Fahrzeugs (20 Prozent). Bei Personen mit großem Interesse zeichnet sich der Wunsch ab, die Fahrzeuge weitaus häufiger wechseln zu dürfen – 29 Prozent in Deutschland würden am liebsten jede Woche mit einem neuen Auto vorfahren.
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