Insgesamt ist mit künstlicher Intelligenz bis 2030 ein zusätzlicher globaler Wertschöpfungsbeitrag in Höhe von 13 Billionen US-Dollar möglich. Die Ergebnisse sind Teil der Studie, die der volkswirtschaftliche Think Tank der Unternehmensberatung McKinsey bei 3.000 Unternehmen aus 14 Branchen durchgeführt hat.
Mit einem möglichen zusätzlichen BIP-Wachstum von 1,3 Prozentpunkten liegt Deutschland leicht über dem Durchschnitt und gleichauf mit China, aber hinter den USA mit 1,5 und Schweden mit 1,7 Prozent Zuwachs. „Unternehmen integrieren künstliche Intelligenz zunehmend in ihre Kernprozesse. Das wirtschaftliche Potenzial ist riesig“, erläutert Peter Breuer, Seniorpartner im Kölner Büro von McKinsey
Da sich das Produktivitätswachstum jedoch tendenziell verlangsame, seien Länder wie Deutschland, Frankreich oder Kanada besonders gefordert, die Wertschöpfungspotenziale von KI zu nutzen. „Deutschland verfügt über genügend Kapazitäten, um Innovation in großem Maßstab realisieren und die Vermarktung von KI-Lösungen beschleunigen zu können. Nachlegen müssen wir bei den Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung“, beurteilt Peter Breuer die hiesige Entwicklung.
Aus Sicht der MGI-Studienautoren sei China ein gutes Beispiel dafür, wie sich das Potenzial von künstliche Intelligenz ausschöpfen lässt. Dort liege das zusätzliche BIP-Wachstumspotenzial auch bei 1,3 Prozentpunkten pro Jahr, doch das Reich der Mitte verfüge über ein ungleich höheres Investitionspotenzial. Daneben flossen im vergangenen Jahr 48 Prozent der weltweiten Investitionen für KI-Startups (15,2 Milliarden US-Dollar) in chinesische Gründungen.