
Viele Kunden bewerten die Anschaffung von Elektroautos derzeit noch als zu hohen Kostenfaktor.
Für 60 Prozent aller Konsumenten ist demnach der hohe Preis der Hauptgrund für die Entscheidung gegen ein Elektro-Fahrzeug, in Deutschland beträgt der Wert sogar 70 Prozent. Nur rund jeder Vierte wäre zudem bereit, einen Aufpreis von zehn bis 30 Prozent in Kauf zu nehmen.
„Das Bild, dass Elektroautos immer noch teurer sind als Benziner oder Diesel scheint fest in der Vorstellung der Verbraucher verankert zu sein“, analysiert Bernd Brauer, Head of Automotive Financial Services. 85 Prozent der Verbraucher weltweit und sogar 92 Prozent der Deutschland bestätigen diese Aussage. Gleichzeitig sind die niedrigeren Betriebs- und Energiekosten vielen Konsumenten ebenfalls bekannt: 68 Prozent der Befragten glauben, dass Elektro-Fahrzeuge weniger Instandhaltung benötigen, während 76 Prozent die Betriebskosten geringer einschätzen. Untersicherheit herrscht hingegen bezüglich des Wiederverkaufswertes: Für 84 Prozent der Befragten ist die Entwicklung des Gebrauchtwagenwertes ein unbekannter Faktor.
In Nordwegen, wo die E-Mobilität bereits den Durchbruch geschafft hat, verhält sich auch die Einschätzung der Kunden radikal anders: Hier sind nur rund 40 Prozent der Befragten der Meinung, ein E-Auto sei unter Berücksichtigung aller Kosten teurer als ein Verbrenner. „Die Zahlen zeigen, dass die hiesige Branche immer noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten hat“, folgert Brauer. Dabei helfe es vor allem, potentiellen Kunden eigene Erfahrungen mit E-Fahrzeugen zu ermöglichen.
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