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Trotz hoher Wachstumsraten bei Batteriefahrzeugen lassen eine größere Modellauswahl und höhere Produktionskapazitäten in Europa noch auf sich warten. (Bild: Renault)

In den wichtigsten europäischen Märkten – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien – zeigten E-Fahrzeuge im ersten Quartal 2019 ein positives Wachstum von insgesamt 34,5 Prozent. Dabei verzeichneten die batterieelektrisch angetriebenen Autos mit 61,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum den stärksten Zuwachs.

„Die Zahlen des letzten Quartals geben deutliche Hinweise, dass sich der Markt für Elektroautos strukturell verändert. Es fehlt jedoch immer noch die notwendige Produktauswahl, angekündigte Modelle etablierter Hersteller lassen auf sich warten“, sagt Felix Kuhnert, Global Automotive Leader bei PwC.

Leitmarkt für E-Mobilität bleibt nach wie vor China. Dort nahm die Zahl der Stromer um 106,5 Prozent zu. Auch in absoluten Zahlen wird der Vorsprung des chinesischen Marktes deutlich: 185.000 der batteriebetriebenen Fahrzeuge kamen im ersten Quartal 2019 auf die Straße. Zum Vergleich: Die Top-5-Märkte der EU kamen zusammen gerade einmal auf 36.000 Neuzulassungen von Batteriefahrzeugen.

In den USA legten die batterieelektrischen Autos im ersten Quartal 2019 um 36,3 Prozent zu (40.449 neuzugelassene Einheiten). Im Vorjahr hatte das Segment allerdings eine Wachstumsrate von knapp 130 Prozent verzeichnet. Der Grund für das jetzt weniger starke Wachstum ist der Beginn der Auslieferung des Tesla Model 3 im vergangenen Jahr.

Der Marktanteil der Batteriefahrzeuge in den weltweit größten Märkten liegt derzeit bei circa 2,1 Prozent. „Ab einem Marktanteil von etwa 3 Prozent kann man erfahrungsgemäß davon sprechen, dass eine Marke oder eine Technologie wirklich im Markt angekommen ist“, erklärt PwC-Analyst Christoph Stürmer.

Voraussichtlich werden 2019 insgesamt 2,7 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge produziert. Bis 2025 könne sich dieser Anteil gemäß den Autofacts-Prognosen mindestens auf rund acht Millionen verdreifachen.

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