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Mercedes-Benz modernisiert die eigene Logistik-Organisation. (Bild: Daimler)

Mercedes-Benz Cars investiert massiv in die Organisation der globalen Konzernlogistik. Ziel sei es, eigene Warenströme effizient und flexibel zentral zu steuern. Im Fokus der Maßnahmen stehen die Absicherung der Materialversorgung im weltweiten Produktionsnetzwerk, die Senkung von Lagerbeständen, eine höhere Termintreue und die frühzeitige Einbindung der Logistik bei der Weiterentwicklung des globalen Fertigungsverbundes des OEMs.

„Wir schaffen die Voraussetzungen für eine termingerechte Produktion in unseren Standorten. Mit der Investition eines hohen dreistelligen Millionen-Betrags in das Supply Chain Management optimieren wir die Logistik unserer weltweiten Produktionsnetzwerke. Durch die Reduzierung der heutigen Logistikkosten pro Fahrzeug verbessern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit – schließlich haben die Logistikkosten einen wichtigen Einfluss auf die Kostenposition insgesamt“, sagt Alexander Koesling, Leiter Supply Chain Management Mercedes-Benz Cars, der künftig direkt an Bereichsvorstand Markus Schäfer berichtet. Zu den Aufgaben des in der Produktionsorganisation zentralisierten Bereiches Supply Chain Management gehören unter anderem die Planung und Steuerung des weltweiten Produktionsprogramms, die Sicherstellung der Produktionsfähigkeit und des termingerechten Transportes von Komponenten und die Absicherung der Materialversorgung und Materialflusssteuerung.

Wichtiges Element der künftigen Logistikstrategie von Mercedes-Benz Cars sind sogenannte Consolidation Center wie der neu eröffnete Standort in Speyer, von dem aus Logistikdienstleister die Versorgung der drei Auslandswerke von Mercedes-Benz Cars sicherstellen sollen. Durch die Ergänzung des vorhandenen Standortes in Bremen erhofft sich der Daimler-Konzern erhebliche Einsparungen hinsichtlich Transportkilometern und entsprechender CO2-Emissionen. Der Beginn des Vollbetriebes am Standort in Rheinland-Pfalz ist hierbei für das Jahr 2016 geplant, weitere Consolidation Center plant der OEM in den kommenden Jahren vor allem in Wachstumsregionen wie China oder im NAFTA-Raum. Hintergrund ist die verstärkte lokale Beschaffung des Produktionsmaterials in den jeweiligen Regionen und die stärkere strategische Einbindung von Lieferanten vor Ort.

Im Bereich Intra-Logistik steht für den OEM primär die intelligente Optimierung der Materialflüsse im Werk im Fokus. Hier setze man bereits in der frühen Phase der Logistik- und Ladungsträgerplanung an. Parallel zur fortschreitenden Modularisierung und Standardisierung der Produktionsprozesse setze man dabei auf digitale Technologien im Bereich Industrie 4.0. Beispiele seien etwa die funkbasierte Überwachung von Material in Echtzeit, Big Data-Cockpits zur Planung oder autonome Transportsysteme. Letztere setze man derzeit zudem im ungarischen Werk Kecskemét derzeit im Rahmen eines Pilotprojektes ein, das eine Materialbelieferung der Endmontage ausschließlich durch fahrerlose Transportfahrzeuge vorsieht.

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