Dies belegt eine Studie von BearingPoint, der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft (HsKA) und dem Steinbeis Transferzentrum für Rechnereinsatz im Maschinenbau (STZ-RIM). Rund neun von zehn Unternehmen erlauben dem Kunden demnach, das gewünschte Produkt zumindest teilweise zu indiviualisieren. Rund 71 Prozent der Firmen sind jedoch nur unzureichend auf die damit einhergehende Komplexität vorbereitet, 83 Prozent verfügen nicht über einen durchgängig definierten Produktkonfigurationsprozess. Mehr als 80 Prozent der befragten Experten pflegen das Variantenmanagement manuell oder nur mit einfachen Tools.
„Oft ist die Situation in Unternehmen heute derart verfahren, dass die internen Prozesse und noch vielmehr die interne Informationsarchitektur keinen Wandel hin zum digitalen Unternehmen zulassen“, erklärt Jörg W. Fischer vom Steinbeis-Transferzentrum für Rechnereinsatz im Maschinenbau. „Das wird für viele Unternehmen über kurz oder lang die Schicksalsfrage sein und über deren Zukunftsfähigkeit entscheiden.
Ein Roadblock auf dem Weg zu ganzheitlichen Konzepten sei die Trennung von unterschiedlichen Produktentstehungsstationen, so die Studie. Immerhin zwei Drittel der Unternehmen haben dies erkannt und planen bereits die Optimierung der ganzheitlichen Integration. Als großen Wettbewerbsvorteil sehen 78 Prozent der Studienteilnehmer dabei den Digital Twin, also das virtuelle Echtzeit-Abbild physikalischer Produkte.