
Im Projekt OSCAR haben FEV und Entwicklungspartner eine Cloud-Struktur für Fahrzeuge geschaffen. (Bild: FEV)
Im Projekt „OSCAR“ – Open Service Cloud for the Smart Car – verfolgen die beteiligten Partner das Ziel, das Aachener Baukastenprinzip für Elektrofahrzeuge der StreetScooter GmbH auf die Informations- und Kommunikationstechnologie– sowie Elektrik- und Elektronik-Architektur zu übertragen. Projektpartner FEV entwickelte die iCU-Entwicklungsplattform (Intelligent Connection Unit), die einen kontinuierlichen Datenaustausch zwischen Cloud und Fahrzeug ermöglicht.
Über die „Intelligent Connection Unit“ können Datenformate an unterschiedliche Projekt- und Server-Anforderungen angepasst werden. Mit nur einem Fahrzeug lassen sich demnach unterschiedliche Fahrzeuge verschiedener OEM simulieren beziehungsweise die Datenformate unterschiedlicher Fahrzeuge in dieselbe Cloud-Daten-Struktur übersetzen, heißt es. „Im Rahmen des Projektes OSCAR ist es uns gelungen, eine neue, offene und herstellerunabhängige IKT-Architektur für Elektrofahrzeuge zu entwickeln und in der Modellregion Aachen intensiv und realitätsnah zu testen“, erklärt Stefan Müller-Schneiders von der FEV.
Die spezifischen Randbedingungen von Fahrzeugen mit elektrifizierten Antrieben, wie die kurze Reichweite und häufiges Laden, machen eine neuartige Architektur erforderlich. Die Cloud-Lösung, die im Rahmen des Projektes entwickelt wurde, liefert sowohl Autofahrern als auch Flottenbetreibern wertvolle Informationen. Für den Fahrer können etwa Fahrzeugdaten und Nutzungsstatistiken zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich zu Echtzeitdaten wie Batteriestatus und Energieverbrauch verschiedener Systeme könne über einen Abgleich mit den Cloud-Daten das eigene Fahrverhalten optimiert werden, heißt es in einer Mitteilung von FEV. So können Fahrweise und Verbrauch unterschiedlicher Fahrer verglichen und Optimierungspotentiale aufgezeigt werden.
Gerade Flottenbetreiber könnten, so FEV, von der neuen Diagnosemöglichkeiten durch die Architektur profitieren. So könne der Betreiber nicht nur Einblick in Fahrzeugparameter wie Position, Betriebszustand und Batterie- beziehungsweise Aufladestatus erhalten. Auch Fehlercodes können über die Cloud ausgelesen werden, was nicht zuletzt die Koordinierungsmöglichkeiten für Wartungstermine und Vorabdiagnosen durch autorisierte Stellen verbessern könne.
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