Eine Grafik über Quantencomputer.

Quantencomputer arbeiten mit Quanten-Bits. Ein Qubit kann nicht nur Einsen und Nullen darstellen, sondern unendlich viele Zustände dazwischen. (Bild: Adobe Stock / Production Perig)

Quantencomputer gelten als eine zentrale Technologie für die Industrie der Zukunft. Im Gegensatz zu normalen Computern arbeiten sie nicht mit Bits, die nur mit Einsen und Nullen darstellen können. Quanten-Bits (Qubits) können theoretisch unendlich viele Zustände dazwischen darstellen und das gleichzeitig. Für den Realbetrieb existieren sie zwar noch nicht, aber durch eine Quantencloud soll der deutschen Industrie bereits ab dem kommenden Jahr ermöglicht werden, neue Lösungsansätze zu entwickeln. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Cloud mit einem niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

An dem Projekt sind die Universität Stuttgart, das Fraunhofer-Institut FOKUS und das Münchner Start-up QMware unter der Federführung des Cloud-Spezialisten Ionos aus dem deutschen United-Internet-Konzern beteiligt. Über den Großauftrag hatte zuerst das Handelsblatt berichtet.

Projekt ist auf drei Jahre angelegt

Mit der neuartigen Cloud werde eine Plattform für Quantenanwendungen für die deutsche Industrielandschaft geschaffen, betonte das Konsortium. Außerdem werde die digitale Souveränität im Bereich des Quantencomputings gestärkt sowie Deutschland als Vorreiter bei der Industrialisierung dieser Schlüsseltechnologie positioniert. Bislang dominieren in dem Bereich große US-Anbieter wie IBM oder der Google-Konzern Alphabet. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.

Erste konkrete Projekte erwartet das Konsortium in Industriezweigen, die in besonderem Maße auf Anwendungen in den Bereichen Optimierung, Simulation oder maschinelles Lernen zugreifen. So könne die Rechenleistung in der Telekommunikation, Logistik, Finanz-, Automobil- und Energiewirtschaft eingesetzt werden.

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