
Die Entwickler von Elektroautos haben einige große Herausforderungen noch nicht gelöst – etwa die zu geringe Streckenreichweite und den zeitraubenden Ladevorgang, der zwischen 30 Minuten und zehn Stunden dauern kann. Deshalb stagniert derzeit die Zahl potenzieller Käufer.
Reichweitenverlängerer (Range Extender) könnten das nach einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan ändern. Die Analysten erwarten, dass der Weltmarkt bis 2018 rund 330 000 dieser Einheiten aufnimmt. Derzeit stehe der Markt für Range Extender am Anfang, mit nur einem Elektroautomodell mit erweiterter Reichweite. Bis 2018 dürften es aber 14 Modelle sein.
Elektrofahrzeuge mit Range Extendern sind mit unterschiedlichen Vorrichtungen ausgestattet, zum Beispiel auf der Basis von Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen oder Mikrogasturbinen. Range Extender auf der Basis von Verbrennungsmotoren sind bis 2018 voraussichtlich die am weitesten verbreitete Technologie mit einem geschätzten Marktanteil von 77 Prozent weltweit. Die Fahrzeuge verbrauch wenig Kraftstoff, da die primäre Funktion des Verbrennungsmotors, der Brennstoffzelle oder Mikrogasturbine das Wiederaufladen des Akkus ist – und nicht das Antreiben der Räder.
,,Die Integration der Range-Extender in die Elektroautos wird zu einem mehr als 50-prozentigen Emissionsrückgang und zu erheblichen Kraftstoffeinsparungen führen“, erklärt der Analyst Prajyot Sathe. ,,Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf dem Motoren-Downsizing, das zur Kostensenkung beiträgt und zur exponentiellen Kalibrierung sowie Optimierungsverdichtung führt, da trotz Fahrzeugverkleinerung dasselbe Niveau an technischen Finessen und Funktionen beibehalten werden kann.“
Der Markt für Reichweitenverlängerer werde sich voraussichtlich mit hoher Geschwindigkeit entwickeln, da die großen OEMs bereits Modelle haben, die sie in den nächsten drei Jahren auf dem Markt einführen wollten. Zudem würden Brennstoffzellenfahrzeuge voraussichtlich in 2015 auf dem Markt erhältlich sein. Diese Trends haben nach der vorliegenden Studie einen positiven Nachwirkungseffekt auf die Verbreitung der Range Extender-Technologien.
.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

„Dem Kunden ist es egal, woher die Software stammt“
Seitdem Magnus Östberg letzten September die Rolle als Chief Software Officer bei Mercedes-Benz eingenommen hat, wurden viele Weichen für die Zukunft gestellt: Das softwaredefinierte Fahrzeug soll in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden.Weiterlesen...

„Die Konsolidierung wird weiter voranschreiten“
Für Autoexperte Stefan Bratzel ist klar: Die Transformation der Autoindustrie wird zu einigen unschönen Verwerfungen führen. Autobauer müssten daher bei Software oder Elektromobilität Fahrt aufnehmen, um die eigene Zukunftsfähigkeit zu garantieren.Weiterlesen...

„Security wird zu oft als Verhinderer gesehen"
Die Digitalisierung im Eiltempo hat ihre Tücken: Sie entwickelt sich meist schneller, als Security-Konzepte mithalten können. ISG-Experte Roger Albrecht erklärt, wie Firmen auf diese komplexen Anforderungen reagieren können.Weiterlesen...

„Lidar wird in der Zukunft nur noch eine Nische darstellen“
Einst ging Tesla mit seinem Lidar-Verzicht beim autonomen Fahren einen Sonderweg. Durch die neuen Möglichkeiten eines 4D Imaging Radar könnte die Strategie jedoch bald Nachahmer finden, erläutert Matthias Feulner, ADAS-Experte von NXP.Weiterlesen...

„Es wird keine Trennung zwischen IT und OT mehr geben"
Der Amtsantritt von Hanna Hennig als IT-Chefin von Siemens war turbulent: Es galt, die Folgen der Coronapandemie zu managen sowie neue Cloud- und Security-Konzepte auf den Weg zu bringen. automotiveIT gewährt sie einen Einblick in ihre Agenda.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit