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Die an Straßenleuchten angebrachten Sensoren haben die Parkplatzsituation im Blick. (Bild: Siemens)

In städtischen Ballungsräumen einen Parkplatz zu finden, kann zu einem aussichtslosen Unterfangen werden. Laut einer Studie des Parkraumdienstleisters Apcoa aus dem Jahr 2013 findet ein Fahrer in Deutschland durchschnittlich erst nach 10 Minuten und 4,5 zurückgelegten Kilometern eine geeignete Parklücke. Das Problem will nun Siemens mit einer eigenen Lösung angehen: Auf einem Testgelände in München prüft der Technologiekonzern derzeit ein Über-Kopf-Sensorsystem, das den Parksuchverkehr deutlich verringern soll.

Das beispielsweise an Straßenlaternen angebrachte Radar-Sensornetzwerk überwacht laufend den Parkraum und meldet den Belegstatus an eine Parkleitzentrale. Dabei zeige die Lösung nicht nur an, ob sich ein Objekt auf der Parkfläche befindet, sondern liefere gleichzeitig Daten zur Position und Größe des Fahrzeugs. Zudem soll die Sensorik Behinderungen von Radwegen, Busspuren oder Garagen- und Hofeinfahrten durch Falschparker erkennen können.

Die gesammelten Messdaten dienen der Zentrale dann zur Errechnung der Belegungssituation in der Stadt, die danach an die App-Betreiber weitergegeben werde. Die Software arbeite dabei laut Siemens mit einem lernenden System zusammen: Es soll sich wiederholende Situationen erkennen und für den Fahrer hilfreiche Prognosen aufstellen können. Für die Internet-Anbindung des Über-Kopf-Radars kooperieren die Münchener mit US-Riesen Intel. Dessen Internet of Things-Plattform soll die Verbindung zwischen Parksensoren und Datenzentrum herstellen.

 

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