
Die deutsche Industrie ist in ihren Supply Chain Leistungen im Jahr 2011 deutlich zurückgefallen. Das ist ein aktuelles Ergebnis der jährlichen Benchmarkstudie der Unternehmensberatung BESTgroup.
Geschäftsführer und Supply Chain-Experte Dr. Torsten Becker erklärt: „Die Fakten sind mehr Umsatz, weniger Gewinn und schlechtere operative Kennzahlenwerte: In den Unternehmen sollten die Alarmglocken schrillen.“
Aktuelle Zahlen aus der Studie: Die Lagerbestands-Reichweiten steigen, die Produktivität fällt und die Cash-to-Cash-Zyklusuzeit steigt, obwohl der Umsatz gestiegen ist. Der Anstieg beim Lagerbestand ist überwiegend auf die Halbfabrikate zurückzuführen, deren Bestandsreichweite sich seit 2006 fast verdoppelt hat. Die Wertschöpfung pro Mitarbeiter ist von 2010 auf 2011 um 15 Prozent eingebrochen.
Während die Automobilzulieferer weiterhin die geringsten Lagerbestand-Reichweiten erreicht haben, sind die Maschinenbauer bei der Wertschöpfung pro Mitarbeiter Spitze. Sowohl im Fünfjahresvergleich mit 2006 als auch im Vergleich mit dem Vorjahr sind die operativen Leistungen in fast allen Dimensionen schlechter geworden.
Torsten Becker: ,, Wenn ein durchschnittliches Unternehmen mit 1 000 Mitarbeitern die Best-In-Class-Leistung bei der Wertschöpfung erreicht, kann es mit der gleichen Mannschaft fast 40 Prozent mehr Umsatz machen.“
BESTgroup vergleicht in einer jährlichen Benchmarkstudie die Supply Chain Leistungen der Branchen Automobilzulieferer, Elektroindustrie und Maschinenbau für deutsche Unternehmen. In den Branchenauswertungen hat sich gesamte Bestandsreichweite nur in der Automobilzulieferindustrie verbessert, sonst überall verschlechtert.
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