Nur ein Fünftel der deutschen Unternehmen nutzt die Produktkostenanalyse für die erhöhte Kostentransparenz ihrer eingekauften Produkte und selbst gefertigter Waren. Das hat eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, der Universität St. Gallen und des Beratungsunternehmens costdata Cost Engineering ergeben.

Die Automobilzulieferer nehmen eine Vorreiterrolle ein: So verfügen insgesamt 44 Prozent der Zulieferunternehmen in der Automobilindustrie über ein so genanntes ,,Cost Breakdown Tool“, bei den Unternehmen mit einem Umsatz über 50 Millionen Euro sind es sogar 61 Prozent.

Anders sieht es zum Beispiel bei deutschen Maschinenbauern aus: Nur jeder Fünfte nutzt die Produktkostenanalyse, bei Unternehmen mit weniger als 100 Millionen Euro Umsatz ist es gerade einmal jeder Zehnte.

In der Produktkostenanalyse werden Produkte in ihre Einzelteile zerlegt. Diese Einzelteile werden gewogen, gemessen und in ihre Kostenparameter aufgeteilt: Lohnkosten, Materialkosten, Fertigungskosten, Veredelungskosten und viele weitere Kostenblöcke. Im Anschluss werden die Kosten jedes Einzelteils aufaddiert, um zu den real existierenden Kosten eines Produkts zu kommen. So können Unternehmen die Kosten von eingekauften Waren berechnen.

,,Die Automobilindustrie hat die Produktkostenanalyse erfunden“, sagt Frank Weinert, Geschäftsführer von costdata Cost Engineering. ,,Allerdings schon vor mehr als dreißig Jahren. Darum ist es verwunderlich, dass andere Branchen dieses Tool noch immer nicht flächendeckend nutzen.“

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