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Deutschland liegt im Connected-Car-Ländervergleich auf Rang zwei. (Bild: CAM)

Die USA dominieren das wachsende Feld der Connected-Car-Technologien im internationalen Vergleich. Die Vereinigten Staaten belegen mit annähernd 70 Prozentpunkten Platz eins des „Connected-Car-Innovation-Index 2016“ (CCI) – deutlich vor Deutschland, Japan und China. Die im Ranking folgenden Länder sind nahezu abgeschlagen. Das ist das Ergebnis des CCI-Branchenbarometers.

Der CCI-Index ist eine exklusiv durchgeführte Studie der Fachzeitschrift carIT, die jährlich die Leistungs- und Innovationsstärke von Automobilherstellern (Connected-Car-Index) und Ländern (Länder-Index) im Bereich vernetztes Fahrzeug anhand spezieller Indikatoren empirisch misst und objektiv vergleichend darstellt. Basis ist eine spezielle Innovationsdatenbank des (CAM) in Bergisch-Gladbach. Unterstützt wird die Studie von Cisco.

Hintergrund für die Vormachtstellung der USA: Die Vereinigten Staaten verfügen über ein ausgeglichenes Verhältnis bei den Kernindikatoren: Innovationskraft der Hersteller, Marktgröße und digitale Stärke sowie die Zahl der Big Data Player. Deutschland – ähnlich wie Japan – profitiert lediglich von seiner mächtigen Automobilindustrie. China lebt wiederum von seiner Markt- und Digitalstärke. Das wirkt sich aus.

„Bei der Betrachtung der Länderstärke, die ja ein wesentlicher Bestandteil der Studie ist, fällt auf, dass sich das Automobilland Deutschland – wie im Jahr davor – allein auf die Innovationsstärke der Automobilhersteller stützt. Das ist aber in Zukunft definitiv zu wenig. Ich formuliere es mal so: Uns fehlt die digitale Stärke, die notwendig ist, damit wir im harten globalen  Wettbewerb mithalten können. Wenn wir hier nicht bald gesamtheitlich und nachhaltig  handeln, könnte das gravierende Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie haben“, sagt Stefan Bratzel, Leiter des CAM.

Für Deutschland heißt das, künftig nachhaltiger in eine digitale Stärke zu investieren, will man nicht Gefahr laufen, international an Boden zu verlieren. Klar ist: Die konvergierenden Trends von Connected Car, Mobility Services und Digital Life führen künftig zu einem harten Wettbewerb unter den Akteuren und Branchen. Akteure aus der Digitalwelt versuchen in die automobile Arena einzudringen und Wertschöpfungsanteile zu übernehmen.

Es ist dabei mit erheblichen Auswirkungen für die Automobilländer zu rechnen. Wer in diesem zunehmenden Wettbewerb auf Dauer bestehen möchte, muss ein ausgeglichenes Stärkenprofil aufweisen können. Einseitige Kraftverteilung wird hingegen langfristig nicht mehr ausreichen. Die USA haben das Kräfteverhältnis momentan am besten austariert. Deutschland sollte hingegen gewarnt sein: Es reicht nicht mehr, eine starke Automobilnation zu sein.  Weitere Informationen unter: cci.car-it.com

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