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Einer CAM-Studie zufolge ist Volkswagen 2017/2018 der weltweit innovativste Autobauer. (Bild: Volkswagen)

Für die Studie waren 1.200 fahrzeugtechnische Innovationen des Jahres 2017/2018 von insgesamt 36 Automobilkonzernen mit 89 Automobilmarken ausgewertet worden. Volkswagen kommt der Studie zufolge auf 233 Innovationen, davon 45 Weltneuheiten, BMW kommt bei 88 Innovationen auf 17 Weltpremieren, Daimler auf 73 Innovationen, davon 26 Weltpremieren. Auf den Rängen vier und fünf folgen Toyota (79 Innovationen / sechs Weltneuheiten) und Tesla (24 Innovationen / acht Weltneuheiten).

Die hohe Innovationsstärke der drei bestplatzierten Autobauer speise sich, so die Analyse, zu etwa 50 Prozent aus den Zukunftsfeldern Connectivity und Fahrerassistenz. Verhältnismäßig schwach seien die hiesigen Autobauer hingegen im Bereich Elektromobilität, wobei sich dies aufgrund aktueller Produktentwicklungen in den kommenden Jahren ändern werde.

„Die deutschen Automobilhersteller sind trotz Dieselskandal und Bedrohungen durch neue Akteure die Innovationsführer in wichtigen Zukunftsfeldern“, erklärt Studienautor Stefan Bratzel. „Im Bereich der Elektromobilität zählen sie jedoch eher zu den „Fast Followern“ und müssen Rückstände schnell aufholen. Die Beibehaltung einer gewissen technologischen Breite erscheint für die global tätigen Konzerne aufgrund der Heterogenität der Märkte jedoch angemessen und sinnvoll.“

Größter Aufsteiger im Vergleich zur vorangegangenen Analyse des CAM ist Toyota. Der japanische Volumenhersteller verbessert sich um elf Ränge auf Platz vier. Nach relativ schwachen Platzierungen in den Vorjahren überholt Toyota damit sogar den Vorjahresdritten Tesla. Maßgeblich seien hierfür Neuerungen bei Toyotas-Premiumtochter Lexus. Unter anderem punkte die Neuauflage des Modells LS mit einem teilautonomen Autobahnpiloten oder einem Ausweich-Assistenten, der Fußgänger erkennen kann. Mit einem Anteil von 51 Prozent der Innovationen in den Zukunftsfeldern Connectivity und Fahrerassistenz kann Toyota Defizite der Vergangenheit aufholen. Bei Tesla auf Rang fünf liegt der Anteil der Innovation in den Zukunftsfeldern Connectivity, FAS und E-Mobility bei stolzen 86 Prozent.

Deutlich innovativer als in den Vorjahren zeigt sich auch der Tata-Konzern mit den Marken Jaguar und Land Rover. Gegenüber dem Vorjahr kann sich der Konzern um sechs Ränge verbesssern und landet hinter General Motors auf dem siebten Platz. Zur Innovationsfähigkeit des indischen Konzerns tragen Land Rover und Jaguar rund 96 Prozent bei, die Marke Tata spielt kaum eine Rolle. Ebenfalls auf der Gewinnerseite sind die chinesischen OEMs unterwegs. Unter den Top 25 innovativsten Autoherstellern finden sich acht OEMs aus dem Reich der Mitte. Als innovativsten Konzern macht die Studie NextEV mit der Marke Nio aus, der im Ranking auf Rang 13 liegt – vor Herstellern wie FCA, Renault oder Mazda. Vor allem in den Zukunftsfeldern Connectivity, autonomes Fahren und bei den alternativen Antrieben seien die chinesischen Hersteller gut aufgestellt.

Zu den Verlierern des Rankings zählen neben Tesla auch Hyundai und Fiat-Chrysler. Der südkoreanische Autobauer rutscht um drei Ränge auf Platz zehn ab, FCA rutscht nach einem „Positivausreißer“ im Vorjahr von Rang acht auf 14.

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