Volkswagen hat in seinem Stammwerk in Wolfsburg ein Pilotprojekt zur Digitalisierung in der Logistik gestartet. Zum Einsatz kommen dabei Smart Watches, Tablets und RFID-Armbänder in der Kommissionierung sowie für Gabelstapler und Zugmaschinen. Gemeinsam mit der Werklogistik hat die Konzern-IT jeweils spezifische Apps entwickelt.
„Wir arbeiten kontinuierlich an innovativen Logistiklösungen, die unsere Prozesse noch stabiler und schneller machen. Um unsere Produktivität weiter zu steigern, setzen wir verstärkt auf Digitalisierung, wie der Einsatz von 3D-Datenbrillen, Smart Watches und RFID-Systemen zeigt“, sagt Reinhard De Vries, Leiter Werklogistik Wolfsburg.
Die Smart Watch wird zur Optimierung der Prozesse in der Logistik getestet. Die Uhr verfügt über eine Kamera, mit der Barcodes gescannt werden können. Über WLAN erhält der Mitarbeiter die Daten über die angeforderten Komponenten vom Server direkt auf das Display. Dort werden alle notwendigen Informationen, wie beispielsweise der Entnahmeplatz oder die Teilenummer eingeblendet. Durch die Touchbedienung hat der Mitarbeiter während der Arbeit beide Hände frei, da er nicht wie bisher mit einem Hand-Daten-Terminal (HDT) die Barcodes scannen muss.
In der Materialkommissionierung müssen die Mitarbeiter Barcodes künftig gar nicht mehr selbst scannen: Ausgestattet mit RFID-Armbändern, erhalten die Mitarbeiter automatisch einen Signal-Ton, wenn sie passende Teile aus den Materialbehältern entnommen haben. Bei falschen Teilen ertönt ein Doppel-Ton. Vor allem für Brillenträger soll dies die wesentlich praktikablere Variante im Vergleich zur Datenbrille sein, so der OEM. Entsprechende 3D-Brillen sind bereits .
Bereits bewährt habe sich laut Volkswagen der Einsatz von Tablets: 30 Kommissionierwagen und 60 Gabelstapler sind in Wolfsburg inzwischen mit den mobilen Datengeräten ausgestattet. Neben der Erfassung von Komponenten und Aufträgen sorgt ein Navigationssystem zudem für eine bessere Orientierung in den Hallen. Künftig sollen Tablets auch in den Werken Braunschweig, Kassel und Emden genutzt werden. Entsprechende Pilotprojekten werden derzeit vorbereitet, heißt es.