
Mit Hilfe von Web 2.0-Technologien wird die Zusammenarbeit von Experten in den Kfz-Werkstätten unterstützt, so dass Problemfälle schneller gelöst und Diagnosekompetenzen ausgebaut und gesichert werden.
Ein Projektkonsortium der Universitäten Flensburg und Bremen, der Firma Lux Personal & Kommunikation, dem Kfz-Gewerbe und Volkswagen Service Deutschland entwickeln ab dem 1. Juli 2011 ein „kollaboratives Diagnosenetzwerk für die Kfz-Servicearbeit“ (KODIN-Kfz) im Rahmen des BMBF-Förderprogramms „Neue Medien in der Bildung“.
In Kfz-Werkstätten treten immer häufiger Fehler an den Fahrzeugen auf, für die es keine unmittelbare Fehlerabhilfe gibt – trotz zunehmender Computerisierung der Diagnosewerkzeuge. „Die Fehlersuche mit den elektronischen Diagnosesystemen allein führt nach unseren Untersuchungen nur in etwa 55 Prozent der Fälle zum Ziel“, so Professor Matthias Becker vom Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat).
Als Professor für die Berufliche Fachrichtung Fahrzeugtechnik weiß er, dass technische Lösungen für die Diagnose stets das Erfahrungswissen der Facharbeiter mit einbeziehen müssen, sollen diese erfolgreich sein. Das soll durch die Entwicklung einer innovativen Diagnosesoftware erreicht werden, die über das Internet die Fachexperten vernetzt.
Dazu wird eine clientseitige Software (KODIN-Software) entwickelt, die als Programm auf dem Desktop der Diagnosegeräte zur gemeinsamen Problemerarbeitung genutzt wird. Zentraler Bestandtei ist ein Diagnoseeditor, der ein vernetztes Arbeiten über Betriebsgrenzen hinaus ermöglicht.
Das Projekt läuft bis Mitte 2014. Zunächst wird in den Werkstätten der Prozess der Fehlersuche und -behebung untersucht. Die Ergebnisse fließen dann in die technische Realisation der Web 2.0-Anwendung ein, mit der die Experten in der Kfz-Werkstatt gemeinsam an der Fehleridentifikation und –behebung arbeiten.
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