
Die wenigsten Unternehmen haben die digitale Transformation organisatorisch verankert.
In immer mehr Unternehmen steht die digitale Transformation mittlerweile ganz oben auf der Agenda. Dabei scheinen die meisten Firmen jedoch auf eine organisatorische Verankerung des Themas zu verzichten.
Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zum Stand der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft sagen immer noch zwei Drittel der Unternehmen, dass sie für die Umsetzung des digitalen Wandels keine eigene organisatorische Einheit geschaffen haben. Jede vierte Firma verorte dieses Thema in der IT-Abteilung, nur eine Minderheit von vier Prozent hätten hierfür eine eigenständige Unit aufgebaut, so der Bitkom.
„Digitalisierung bedeutet in erster Linie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Unternehmen sollten das nicht nebenbei versuchen, sondern die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen bereitstellen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. So wie die Entwicklung einer Digitalstrategie Chefsache sein sollte, so dürfe die Umsetzung nicht einzelnen Fachabteilungen alleine überlassen werden, so Berg weiter.
Doch selbst einen Chefstrategen in Sachen Digitalisierung sucht man in vielen Unternehmen vergebens. Dem Bitkom zufolge existiert nur in jedem zehnten Unternehmen die Position eines Chief Digital Officers (CDO) oder eines Leiters Digitalisierung. Jedoch täten sich hierbei gravierende Unterschiede je nach Unternehmensgröße auf, so die Experten des Digitalverbandes: Unter den Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern beträgt der Anteil 44 Prozent, unter den mittelständischen Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitern aber lediglich 24 Prozent. Und bei den kleineren Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern verfügten nur sechs Prozent über einen Digitalchef, fand der Bitkom heraus.