Mobile Fahrzeugverwaltung von Mobile.de

zwar Talent rund um die Fahrzeugverwaltung beweist und von der Marktanalyse, Preisfindung bis hin zum Bestands- und Kundenmanagement und der Vermarktung sowie Finanzierung wichtige Funktionen auf einer klar strukturierten Benutzeroberfläche zusammenfasst, will es dennoch kein klassisches Dealer-Management-System (DMS) ersetzen. Wohl aber dort ergänzen, wo etablierte Systeme immer noch schwächeln. Eckmiller zur Strategie: „DMS ist reines Software-Business, das ist unser System nicht. Wir sehen uns als Verkäuferarbeitsplatz, das heißt, wir bilden das Vertriebsmodul eines DMS ab. Die heute im Autohandel eingesetzten DMS sind insbesondere im Bereich der Vermarktung im Internet noch nicht ausreichend auf die Bedürfnisse unserer Händler zugeschnitten. Hier liegt unsere Kernkompetenz.“ Wer ist die Kernzielgruppe? Eckmiller: „Wir richten uns in erster Linie an Non-Franchise-Händler, die heute den Händlerbereich von Mobile.de zur Fahrzeugverwaltung nutzen. Viele dieser Kunden arbeiten heute noch nicht mit DMS oder Verkaufsmanagementwerkzeugen. Dabei könnten sie hierdurch wertvolle Zeit sparen, um sich stärker auf den Verkauf von Fahrzeugen zu konzentrieren. Da Hersteller-DMS oft nicht auf die Bedürfnisse der Online-Vermarktung zugeschnitten sind, haben wir natürlich auch viele herstellergebundene Kunden, bei denen wir als Ergänzung genutzt werden.“ Der Hauptnutzen besteht laut Eckmiller darin, Fahrzeugbilder einfacher zu erfassen, mit einem Klick auf mehreren Börsen präsent zu sein und Verkaufsdokumente wie Preisschilder schnell und einfach zu drucken. So würden jeden Monat mehr als 12 000 Preisschilder in AutoAct gedruckt. Und weiter: „Einen besonderen Mehrwert bietet die Vereinfachung der Kreditanfragen bei der SWK Bank, der DSL Bank sowie der Santander Consumer Bank über die bereits gespeicherten Kunden- und Fahrzeugdaten. Dieses Modul ist ebenfalls kostenfrei und Nutzer benötigen nicht zwingend eine Vertriebsvereinbarung. Darüber hinaus gibt es den AutoAct-Anrufanalysten, mit dem Händler telefonische Anfragen und deren Quelle vollautomatisiert messen und in Detailberichten direkt am Bildschirm auswerten können“ (siehe Grafik). Das alles passiert mit der einmaligen Erfassung der Fahrzeugdaten per FIN, Erstzulassung und Kilometerstand. In der Datendoppelerfassung leidgeprüfte Händler werden das besonders gerne hören.

Fazit: Erst wenn man sich vor Augen hält, dass nach aktuellen Umfragen 80 bis 90 Prozent aller privaten Autokäufer Online-Fahrzeugbörsen als Kaufhilfe nutzen, lässt sich das professionelle Bespielen dieser Webmarktplätze in seiner Bedeutung richtig einschätzen. Dass am Ende das aktuell erfolgreichste Werkzeug zur Online-Fahrzeugvermarktung vom Börsen-Marktführer selbst stammt und nicht von einem klassischen Softwareanbieter, zeigt, dass sich die Kräfteverhältnisse im Markt bereits verschoben haben.

 

Autor: Georg Winter

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