
Mit einer komfortablen Nachrüst-Lösung will InCar Internet, eine Gemeinschaftsentwicklung des Friedrichsdorfer Automobilzulieferers peiker acustic und der Mercedes-Benz Accessories, das Internet auch im Auto mobil machen.
Jeder vierte Bundesbürger wünscht sich einen Internetzugang in seinem Auto. Das meldet der Branchenverband BITKOM aufgrund einer repräsentativen Befragung von 1 001 Personen ab 14 Jahren, die durch das Meinungsforschungsinstitut Aris im März 2011 in Deutschland durchgeführt worden ist.
Erwartungsgemäß ist dieser Anspruch bei den jüngeren Autofahrern unter 30 Jahren ausgeprägt. 40 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe möchten auf das Internet im Auto nicht verzichten. Doch auch jeder Dritte zwischen 50 und 64 Jahren möchte unterwegs in der Online-Datenautobahn surfen.
Die Bedienung vom Smartphone oder Handy ist im Auto längst möglich, aber während der Fahrt nicht erlaubt. Deshalb hat Mercedes-Benz Accessories zusammen mit dem Kommunikationsspezialisten peiker eine intelligente Nachrüstlösung entwickelt: das InCar Internet.
Das setzt genau an dem Punkt an, wo viele Konzepte für die Idee des Internets auf vier Rädern zu kurz greifen: Die Ansteuerung des Internets über die Bedien- und Anzeigeelemente des Fahrzeugs.
Das InCar Internet soll ab September 2011 für ausgewählte Baureihen von Mercedes-Benz verfügbar sein; einzige technische Voraussetzung ist ein eingebautes COMAND System (Generation NTG3 und NTG4). Dieses wird durch das InCar Internet kurzerhand um die Funktionen Webbrowser, Webradio und RSS-Feeds erweitert.
Der benötigte Internetzugang kann auf zwei Arten hergestellt werden: Entweder wird eine Bluetooth-Verbindung zu einem Mobiltelefon mit DUN-Profil (Dial-up Network) aufgebaut oder der Fahrer gelangt über den InCar Hotspot von Mercedes-Benz ins Internet. Die Kommunikationsschnittstelle zwischen InCar Internet und InCar Hotspot wird wiederum durch einen USB-WLAN-Dongle realisiert.
Ist die Verknüpfung zur Welt des World Wide Web erfolgt, übernimmt das InCar Internet die Aufgabe eines Web-Browsers: Über die Bedienelemente des Fahrzeugs kann der Fahrer nun bequem im Internet surfen, ohne auf die gewohnten Standardfunktionen (wie Favoritenverwaltung, Vor- und Zurückspringen zwischen den Seiten, Zoom) verzichten zu müssen. Das InCar Internet unterstützt neben den Profilen „http“ und „https“ auch mobile Seiten und Java Script 1.5. Um die Sicherheit nicht zu gefährden, ist die Funktion des Webbrowsers jedoch nur beim Stillstand des Fahrzeugs möglich.
Demgegenüber steht dem Fahrer die weite Welt des Webradios auch während der Fahrt offen. Egal, wohin er fährt, kann er dank des InCar Internets immer auf seine Lieblingssender zugreifen. Mittlerweile bieten viele Radiostationen die Möglichkeit an, per Livestream das laufende Programm hören zu können. Über eine Onlinedatenbank kann auch gezielt nach bestimmten Sendern gesucht oder einzelne Webradiostationen können als Favoriten hinterlegt werden.
Besonders bequem ist die Funktion der RSS-Feeds, welche das InCar Internet unterstützt. Die kurzen Nachrichtenblöcke kann sich der Mercedes-Fahrer entweder übersichtlich auf dem Display seines COMAND Systems anzeigen oder während der Fahrt vorlesen lassen – in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Niederländisch.
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