Auch bei der Anschaffung gibt sich Opel jugendfreundlich. Rund 12.000 Euro peilen die Marketingexperten bei einer Serienproduktion an. Für ein Leichtbaufahrzeug ein recht niedriger Preis. Der Grund liegt im Material: Statt teurem Kohlefaser setzten die Ingenieure auf eine Bodengruppe aus hochfestem Stahl und eine Haut aus Kunststoff. Praktischer Nebeneffekt: Die Kombination drückt das Fahrzeuggewicht auf ein Drittel eines Kleinwagens – die Studie wiegt nur 380 Kilogramm und ist damit auch noch 80 Kilogramm leichter als das Konzeptfahrzeug Nils von VW. Dabei gibt Opel für den drei Meter langen Zweisitzer einen Verbrauch von 5 kW/h für 100 Kilometer an, was einem Konsum von 0,6 Liter Benzin entspricht oder Stromkosten von nur einem Euro. Für den Geiz ist unter anderem auch eine ausgefeilte Aerodynamik verantwortlich: die 1,30 Meter schmale und 1,20 Meter hohe Karosserie leitet den Wind über viele Spoiler und Leitbleche höchst unauffällig am Auto vorbei. Die 185er-Motorradreifen reduzieren den Rollwiderstand; im Interesse der Stabilität sitzen an der starren Hinterachse gleich zwei davon. Motor und Akku verstecken sich unter den Sitzen und senken somit automatisch den Schwerpunkt.

Opel will optisch bewusst vom konventionellen Auto weg und bricht mit alten Fahrzeugtraditionen – die Studie soll aber erst der Anfang einer neue Epoche sein. Ob und wann das Modell gebaut wird, steht noch nicht fest, vermutlich jedoch nicht vor 2014. Die Studie lehnt sich optisch an den aktuellen Hoffnungsträger der Rüsselsheimer an, den Ampera. Opel ist aber mit Idee nicht ganz alleine. Auch Audi mit dem Konzeptauto Urban Concept und VW mit dem Einsitzer Nils setzen auf Schmalspurmobile für Metropolen von morgen. Der Name Rak stammt übrigens von den Opel-Raketenfahrzeugen Rak 1 und Rak 2 – mit letzterem stellte Fritz von Opel 1928 einen Geschwindigkeitsrekord auf. Damals lief das Fahrzeug 228 km/h. Dieses Tempo wird der Rak e nicht schaffen – dennoch könnte er mit seinem innovativen Konzept eine ähnliche Sensation darstellen. sp-x

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