Bereits Ende September hatte Volkswagen . Nun wurde das Tochterunternehmen offiziell vorgestellt: Unter dem Namen „MOIA“ werden die Wolfsburger künftig ihre Mobilitäts- und Transportdienste an den Kunden bringen.
„MOIA ist ein eigenständiges Unternehmen unter dem Dach des Volkswagen Konzerns, welches eigene Mobilitätsdienstleistungen selbständig oder partnerschaftlich mit Städten und den bestehenden Verkehrssystemen entwickeln und vermarkten wird. Parallel werden die Marken des Konzerns ihre markenspezifischen Services vorantreiben“, sagt MOIA-CEO Ole Harms, der bislang den Bereich New Business & Mobility beim OEM geleitet hat. „Wir wollen uns mittelfristig zu einem der globalen Top Player unter den Mobilitätsdienstleistern entwickeln. Dafür werden wir um die besten Köpfe und Technologie-Start-ups werben.“
Zu Beginn sollen die Themen Ride Hailing und Carpooling im Vordergrund stehen. Mit dem israelischen Fahrtenvermittler Gett wurde zu diesem Zweck bereits im Frühjahr eine strategische Partnerschaft geschlossen. Gemeinsam soll das Angebot in europäischen Märkten ausgerollt und in diesem Zuge auch nach Deutschland geholt werden. Im Bereich des Carpoolings, also der Vermittlung von Fahrgemeinschaften, seien erste Piloten für 2017 geplant.
Sitz der neuen Volkswagen-Marke wird Berlin sein, wo zunächst ein 50-köpfiges Team seine Arbeit aufnehmen wird. „Die Metropole Berlin ist der perfekte Standort für ein zukunftsorientiertes und innovatives Unternehmen wie MOIA, denn hier sind die kreativen Köpfe und Start-ups vertreten, die wir für den Aufbau unseres neuen Geschäftsfeldes benötigen“, so Harms. Gleichzeitig werde Hamburg eine wichtige Rolle für MOIA spielen. Mit der Hansestadt hatte der Autobauer im Herbst eine Mobilitätspartnerschaft vereinbart.
Die Geschäftsführung von MOIA besteht neben Harms (CEO) aus Frank Dilger (CFO), aktuell verantwortlich für das Controlling der Volkswagen Group, sowie dem ehemaligen Moovel-Chef Robert Henrich (COO), der zum 01. Januar 2017 zu MOIA stößt. Zudem wird der Marke ein Beirat unter der Leitung von Volkswagens Strategiechef Thomas Sedran beratend zur Seite stehen.
Mit der neuen Tochter wolle der niedersächsische Autobauer den Veränderungen im Nutzungs- und Kaufverhalten der Kunden Rechnung tragen, wie Konzernchef Matthias Müller erläutert: „Auch wenn künftig nicht mehr jeder ein eigenes Auto besitzen wird, wollen wir mit MOIA dazu beitragen, dass jeder auf die eine oder andere Art Kunde unseres Unternehmens sein kann.“