Wie Tools Innovationstreibern bei der Digitalisierung helfen

Die deutsche Automobilindustrie erfindet sich neu. Sie muss sich digitalisieren, elektrifizieren, diversifizieren. Zudem plagen Lieferkettenprobleme, hohe Kosten, Fachkräftemangel. Und der Druck von asiatischen Herstellern nimmt zu. Vor allem jenen aus China, die mit E-Autos bereits ihren Heimatmarkt beherrschen. Auf dem größten Automarkt der Welt - und dem für deutsche Anbieter wichtigsten - kamen hiesige Hersteller im Jahr 2022 bei E-Autos nur auf einen Anteil von fünf Prozent. Unterdessen rollen immer mehr chinesische Stromer über deutsche Straßen. Eine Momentaufnahme. Denn das Rennen ist nicht verloren. Das Gebot der Stunde lautet: Schneller sein. Agiler entwickeln, um rasch auf Trends reagieren zu können. Für die Automotive-Branche heißt das: Softwaregetriebene Innovationen auf die Straße bringen. Eine Botschaft, die noch nicht überall angekommen ist. Vor allem, weil sich Wesentliches im Bereich F&E gewandelt hat – Soft- und Hardware müssen integriert entwickelt werden. Ein Neben- und Nacheinander wie bisher kostet zu viel Zeit und damit womöglich den entscheidenden Vorsprung.

Die Software ist der Schlüssel zu nahezu allem. Aktuell stecken 100 Millionen Zeilen Code in einem vernetzten Fahrzeug – von der smarten Sitzeinstellung über Motorsteuergeräte bis zu Assistenzsystemen. Tendenz: stark steigend. Software ist der Innovationstreiber schlechthin.

Wenn man Fahrzeuge heute als softwaredefinierte Produkte versteht, ist damit im Grunde alles gesagt: das Digitale transformiert das Physische, weswegen Software- und Hardware-Plattformen aus einem Guss sein müssen. Für Ingenieure ist das zwar eine komplexe Aufgabe, aber es gibt Wege den Aufwand zu reduzieren. Etwa, indem modular entwickelt und zumindest Teile bereits vorhandener Software weiterverwendet werden statt für jede neue Fahrzeuggeneration oder -variante alles von vorne zu coden. Experten sprechen von „strategischer Wiederverwendung“, die für Schnelligkeit und Solidität in der Entwicklung sorgt.

Dabei helfen Lösungen für das Application Lifecycle Management (ALM) und Product Lifecycle Management (PLM). Besser noch: Eine Lösung für alles. Daher hat der US-Softwareanbieter PTC unlängst seine ALM-Plattform Codebeamer um pure::variants für das Produkt- und Softwarevariantenmanagement erweitert. Letzteres sorgt für die Plattformierung und Modularisierung der Software sowie für das Management der Konfiguration, während zugleich der Softwareentwicklungsprozess, das Testen sowie Anforderungsmanagement von Codebeamer verwaltet und umgesetzt werden. Das heißt, dass die ganzheitliche Lösung nicht nur die gesamte Softwareentwicklung beschleunigt, sondern auch die Hardwareentwicklung. Die Plattform unterstützt zudem die agile und kollaborative Entwicklung, wobei zu jedem Zeitpunkt absolute Datensicherheit gewährleistet wird.

Die Lösung fügt sich nahtlos in bestehende Prozessketten ein und nutzt Ähnlichkeiten zwischen den Produkten, etwa verschiedener Fahrzeuglinien, zur Optimierung und Automatisierung des gesamten Wiederverwendungsprozesses. Das spart immens Zeit, so dass innovative Technologien binnen Wochen statt Monaten oder Jahren wie bisher Marktreife erlangen.

Derzeit nutzen unter anderem BMW, Geely, Hyundai, Mazda und Volkswagen Codebeamer von PTC als ALM-Plattform. Sie haben den ersten Schritt in die Ära softwaregetriebener Innovationen getan.